„Tradition ist nicht das Festhalten an der Asche, sondern das Weitergeben des Feuers“ – dieses Zitat aus der Rede des 1. Bürgermeisters beschrieb gleich in mehrfacher Hinsicht und sehr treffender Art und Weise den Geist der diesjährigen Stefani-Konzerte in Grassau.
Den Auftakt der beiden Konzerte bildeten traditionell die Nachwuchsorchester: Den ersten Abend eröffneten Kinderorchester und Bläserklasse der Musikschule Grassau unter der Leitung von Lothar Beyschlag und Stefan Fußeder, den zweiten die Gemeinschaftsjugendkapelle Grassau-Marquartstein-Reit im Winkl unter der Leitung von Sebastian Krause. Die jungen Musikerinnen und Musiker legten jeweils überzeugende Auftritte hin. So begeisterten Kinderorchester und Bläserklasse u.a. mit dem Weihnachtsklassiker „Jingle Bells“ oder dem „Schlossgeist Agnes“ von Bernhard Gortheil. Die Gemeinschaftsjugendkapelle eröffnete mit dem „Famous Canon“ von Alfred Bösendorfer. Bei der Jugendkapelle ist es mittlerweile ein Ritual geworden, dass Mitglieder selbst die Ansagen übernehmen, was heuer durch Ludwig Fenninger gekonnt und sehr informativ erfolgte. Mit der Suite aus „The Planets“ von Gustav Holst, der Filmmusik zu James Bonds „Skyfall“ von Paul Epworth und dem „Baby Elefant Walk“ von Henry Mancini zeigte der Nachwuchs sein vielseitiges musikalisches Können.
Mit ihrem neuen Dirigenten Stefan Fußeder feierte die Marktkapelle Grassau dieses Jahr an Stefani ihre Konzertpremiere. Dieser übernahm den Taktstock im Oktober 2022 nach der 27-jährigen Leitung von Wolfgang Diem. Als Würdigung seiner besonderen Verdienste um die Marktkapelle Grassau überreichte der 1. Vorstand Tobias Gasteiger Wolfgang Diem die Urkunde des Ehrendirigenten und Ehrenmitglieds des Musikvereins Grassau. Dieser bedankte sich bei allen Lehrkräften der Musikschulen für deren beherztes Engagement in der Nachwuchsarbeit. Es sei ein großes Glück, sich keine Sorgen um fähigen Nachwuchs machen zu müssen, so Diem. In Zahlen belegte dies Stefan Fußeder. Er freute sich, seit dem letzten Stefanikonzert 2019 vor der Coronapause, insgesamt elf Neuzugänge und drei Wiedereinsteiger in der Marktkapelle dem Publikum persönlich vorstellen zu dürfen.
Ebenfalls zum ersten Mal an diesem Abend führte Katrin Reisinger, selbst aktive Klarinettistin und Sängerin der Marktkapelle, munter durch das Programm und übernahm somit die Rolle der langjährigen Ansagerin Maria Ager, bei der sie sich im Namen der Marktkapelle mit einem Schnapserl für ihre Verdienste bedankte.
Musikalisch starteten die Musikanten mit der „leichten Kavallerie“, einer Ouvertüre von Franz von Suppé. Heimisch und traditionell ging es weiter mit der flott gespielten Egerländer Festtagspolka von Ernst Hutter. Ein besonderer Höhepunkt des Abends war zweifellos die „Second Suite for Band“ von Alfred Reed: Kubanisches Temperament im ersten Satz „Son Montuno“, gefolgt von argentinischen Rhythmen in „Guaracha“ sowie das Feuer des spanischen „Paso Doble“ im letzten Satz zauberten den Zuschauern südliche Wärme in die Herzen.
Das Ende der Pause läuteten Wolfgang Diem und Wolfgang Kink mit fröhlichen Klängen ein, bevor die Marktkapelle den Marsch „Mercury“ des niederländischen Komponisten Jan von der Roost zum Besten gab. Ein weiteres Highlight des Konzerts stellte das „Concertino für Tuba und Blasorchester“ von Franz Watz dar, mit virtuosen Soli der drei Tubisten Peter Gassner, Thomas Mix und Jörg Weißer.
Nun ging es Schlag auf Schlag. Nach dem mitreißenden Stück „Two Centuries“ von Mario Bürki, folgte ein weiterer beeindruckender Soloauftritt von Wolfgang Kink und Wolfgang Diem im Rahmen des Stücks „Baritone in der Nacht“, einer Solopolka für Tenorhorn und Bariton von Zdenêk Gurský.
Schließlich entführte die Markkapelle das Publikum musikalisch in die Welt des Multitalents Charlie Chaplin. Dieser führte nicht nur Regie und agierte zudem als Hauptdarsteller in seinen Filmen, er komponierte auch seine eigene Filmmusik, für die er im Film „Rampenlicht“ mit dem Oscar geehrt wurde. Das aufgeführte Medley, arrangiert von Marcel Peeters, verzauberte als Finale furioso einmal mehr das Publikum.
Der tosende Applaus der Zuhörer wurde mit zwei Zugaben belohnt. In freudigem Gedenken an Hans-Josef Crump wählte die Marktkappelle die erste Zugabe des Abends aus, den schneidigen Konzertmarsch „Weit ist die Welt“ von Hans Mielenz. Mit diesem Stück, so Wolfgang Diem, würdigt die Markkapelle Crumps überregionales Engagement zum Wohle des Musikvereins.
Abschließend dankte Stefan Fußeder allen Musikerinnen und Musikern für die intensive Probenarbeit und dass krankheitsbedingte Ausfälle durch die gute Teamarbeit kompensiert werden konnten. Besonderen Dank bekundete er Wolfgang Kink für die tatkräftige Unterstützung bei den Proben, seinem Vorgänger Wolfgang Diem für die tolle Übergabe und Einführung ins neue Amt, sowie Tobias Gasteiger für sein Engagement als erster Vorstand.
Fröhlich und beschwingt klang der Abend mit “Sleigh Ride” von Leroy Anderson und dem letzten Soloauftritt der Sängerin Katrin Reisinger aus.
Strahlend und bestens gelaunt verließen die Zuschauer den Saal, in der Gewissheit, dass das Feuer weitergegeben wurde: an die zahlreichen Nachwuchsspieler, die die musikalische Basis der Marktkapelle von morgen bilden, an die charmante Moderatorin Katrin Reisinger, die fröhlich und humorvoll durch die beiden Abende führte und last but not least an Stefan Fußeder, der mit diesen beiden fulminanten Premieren Künstler wie Publikum zu begeistern wusste.
Text/Foto Musikantengruß: Irmi Schneider | Foto Marktkapelle: Thomas Mix
Es ist wieder soweit, die traditionellen Stefanikonzerte können nach überstandener "Corona Pause" wieder wie gewohnt am 26.12.2022 und 27.12.2022 im Heftersaal in Grassau stattfinden.
Beim ersten der beiden Konzerte wird die Marktkapelle Grassau vom jüngsten Nachwuchs, dem Kinderorchester Grassau unter der Leitung ihres Dirigenten Lothar Beyschlag, unterstützt. Am zweiten Abend gestaltet die Gemeinschaftsjugendkapelle Grassau/Marquartstein/Reit im Winkl, unter der Leitung ihres Dirigenten Sebastian Krause, den Auftakt
Das Konzert beginnt an beiden Tagen um 19:30 Uhr, Einlass ist jeweils ab 19:00 Uhr. Im Anschluss an das Kinderorchester bzw. Jugendorchester betritt die Marktkapelle Grassau erstmals unter der Leitung von Stefan Fußeder die große Bühne des Stefanikonzertes.
Das diesjährige Programm wird wieder mit Vielfalt begeistern: von traditionellen Werken wie Polka und Marsch über südamerikanische Klänge bis hin zur Filmmusik ist für jeden musikalischen Geschmack etwas geboten. Auch auf Soloauftritte mehrerer Musikanten dürfen Sie gespannt sein.
Für Pausen mit Getränkeverkauf ist gesorgt. Die Sitzplätze sind nummeriert. Der Eintritt beträgt 13,50 Euro, für Schüler und Studenten 6,90 Euro. Resttickets erhalten sie, wenn noch vorhanden, an der Abendkasse. Der Kartenvorverkauf läuft seit 01.12.2022 in den Tourist-Infos im Achental oder bei www.ticket-scharf.de.
Auf ein musikalisches Wiedersehen mit Ihnen freut sich der Musik- und Gesangverein Grassau!
Grassau (tb) – Die schönen Stimmen des Achentalchors füllten den Grassauer Hefter Kultursaal und zauberten eine besondere Adventsstimmung in den Raum. Gäste wie Chorsänger freuten sich, nach zweijähriger Zwangspause nun wieder an die Erfolge der Jahre vor der Pandemie anknüpfen zu können. Erstmals wurde dieses traditionelle Konzert nicht im Pfarrsaal, sondern auf der großen Hefterbühne gegeben.
Besonders der Achentalchor war von der Pandemie stark beeinträchtigt, denn gemeinsames Singen funktioniert nicht digital. Nachdem Proben nicht möglich waren, wurde es immer schwerer sich zu treffen. Im Sommer konnte im Kurpark aufgetreten werden und nun endlich im Saal. Der Qualität der Sängerinnen und Sänger taten diese beschwerlichen letzten zwei Jahre keinen Abbruch und so gelang es ein abwechslungsreiches Konzert zu bieten. Instrumentelle Unterstützung erhielt der Chor von den vier jungen Musikanten der „Geht glei weida Musi“, die mit Stubnmusik die vorweihnachtliche Atmosphäre verstärkten. Das Repertoire des Chors reichte von alpenländischen Weihnachtsliedern, Weihnachtsklassikern, die jeder mitsummen konnte, über internationale Lieder. Wie gut der neue Chorleiter Jürgen Fillf seine 18 Sängerinnen und Sänger lenken kann, war zu sehen und zu hören. Was aber wäre ein traditionellen Adventskonzert des Achentalchors ohne die lustigen, teils nachdenklichen Geschichten, wunderbar von Elisabeth Schmitz, vorgetragen. Da wurden die unterschiedlichen Wünsche von Dirndln und Buam hinsichtlich des zukünftigen Partners vorgelesen und erklärt, warum das Jesuskind nach Weihnachten nicht mehr in der Weihnachtskrippe lag. Zwei Stunden lang wurden die Gäste im Saal bestens unterhalten. Schließlich gab es auch noch ein paar Zugaben und den Dank der Chorsänger an ihren neuen Leiter, der es angeblich nicht immer leicht mit den Sängern habe, was dieser jedoch nicht bestätigen konnte. Letztlich kam auch noch der Aufruf von der Sprecherin des Chors Hanna Küfner an alle die gerne singen, sich dem Chor anzuschließen, schließlich ist das Singen in der Gemeinschaft noch viel schöner.
1. Konzert - Mo. 26.12.2022, 19.30 Uhr
mit dem Kinderorchester Grassau und der Bläserklasse Grassau
Leitung: Lothar Beyschlag, Stefan Fußeder
2. Konzert - Di. 27.12.2022, 19.30 Uhr
mit der Gemeinschaftsjugendkapelle Grassau-Marquartstein-Reit im Winkl
Leitung: Sebastian Krause
Kartenvorverkauf ab 01.12.2022
bei ticket-scharf.de und Tourist Info Grassau
Eintritt (inkl. VVK-Gebühr): 13,50 €
Schüler/Studenten: 6,90 €
Auf Ihren Besuch freut sich
der Musik- und Gesangverein Grassau.
Grassau (tb) – Ob Marktkapelle, Grassauer Blasmusi, Kinder- und Jugendkapelle und Achentalchor, alle konnten in der Jahreshauptversammlung im kleinen Heftersaal eine durchweg positive Jahresbilanz an Proben und Auftritten vorweisen. Die Neuwahl der Vorstandschaft brachte kaum Veränderungen. Bis auf die Kassenführerin Monika Riedmaier und die Jugendchorbeauftragte Sandra de Crescensco traten alle erneut wieder an.
Der Bericht des Vorsitzenden Tobias Gasteiger umfasste den Zeitraum ab der letzten Jahreshauptversammlung im Juli 2022 bis heute. Die Sommerkonzerte 2021 konnten im Kurpark stattfinden. 1000 Euro wurden an den Musikverein Bad-Neuenahr- Ahrweiler, der sehr von der Flutkatastrophe betroffen war, für die Anschaffung neuer Instrumente, gespendet. Wie Gasteiger bedauerte, mussten die Stefani-Konzerte 2021 abgesagt werden. Diese wurden dann im Sommer 2022 nachgeholt. Mit einigen Einschränkungen konnten die Proben stattfinden. Dem Achentalchor gelang es einen neuen Chordirigenten mit Jürgen Filff zu finden und auch die Marktkapelle habe, nach einer würdigen Verabschiedung von Wolfgang Diem, Stefan Fußeder zum neuen Dirigenten gewählt. Viele Jahre sei Christine Gassner die stellvertretenden Dirigenten der Marktkapelle gewesen. Nachdem auch sie die Aufgabe im Sommer abgab, übernahm Wolfgang Kink, der zugleich die Grassauer Blasmusi dirigiert. Ein weiterer Höhepunkt war im Mai dieses Jahres das Geburtstagsständchen für den Ehrendirigenten Hans-Josef Crump zum 75.Geburtstag. Für immer musste man sich von ihm dann bei der Abschiedsfeier erst vor wenigen Wochen verabschieden. Gasteiger betonte, dass bei dieser Trauerfeier der Hans-Josef Crump besonders gewürdigt wurde. Auch erinnerte Gasteiger an das Abschlusskonzert von Wolfgang Diem, der 27 Jahre die Marktkapelle so hervorragend geleitet hatte und mit dem Konzert seinen Abschied nahm.
Noch proben die Kapellen im vierten Stock des ehemaligen Katekgebäudes. Man habe sich hier gut eingerichtet und mit einem großen Teppich auch an der Akustik gearbeitet, erklärte der Vorsitzende. Dennoch freue man sich, wenn in zwei bis drei Jahren der alte Probenraum im Schulgebäude fertiggestellt sein wird. Derzeit laufe der Bauabschnitt 1 der Schulsanierung und danach werde der nächste Bauabschnitt mit Probenraum kommen. Sein Dank galt der Vorstandschaft wie seiner Frau Marina Gasteiger, die ihm den Rücken freihalte und mit Rat und Tat zur Seite steht.
Glücklich zeigte sich Chorbeauftragte Hanna Küfner, dass der Chor mit Jürgen Filff einen neuen Chorleiter gewonnen habe. Erst im März dieses Jahres konnte der Chor wieder mit Proben beginnen und wechselte hierzu vom Katekgebäude in den Pfarrsaal. Drei Sommerkonzerte gelang es dann im Kurpark, Hefterstadel und Heftersaal zu veranstalten und auch den Ausflug ins Zillertal schilderte sie. Bemüht habe sich der Chor neue Sängerinnen und Sänger zu finden, bislang ohne großen Erfolg.
Die Aktivitäten der Marktkapelle und der Grassauer Blasmusi fasste der Beauftragte Wolfgang Diem zusammen. Zunächst lobte er Tobias Gasteiger als hervorragenden Manager. Durch die Idee, die Konzerte im Kurpark durchzuführen, konnten in 2021 16 Konzerte in wechselnden Besetzungen von Marktkapelle, Jugendkapelle, Jazzgruppe, Blasmusi, Almusi und weiteren stattfinden. Am Himmelfahrtstag gestaltete die Blasmusi den Frühschoppen. Leider mussten die traditionellen Stefani-Konzerte abgesagt werden. Trotzdem wurde in kleinen Gruppen geprobt und so das Musikleben am Laufen gehalten. Dafür gab es in diesem Jahr kaum mehr Einschränkungen. Diem berichtete über den Ausflug zur Priener Hütte, die Begleitung an Fronleichnam und das Bergkonzert an der Rachlalm, wo das verschobene Stefani-Konzert nachgeholt wurde. Dort wurde nun auch eine Naturbühne hergerichtet. Weiter erinnerte er an die Sommerkonzerte, darunter das Konzert im Marquartsteiner Steinbruch, Jazz im Park sowie an die Auftritte der Blasmusi, der Bergmesse, beim Michaeli-Markt, beim Tag der offenen Tür im Katekgebäude, beim Trachtenjahrtag, Leonhardi-Ritt, an Allerheiligen und am Volkstrauertag.
Auch die Jugendkapelle unter der Leitung von Sebastian Krause zeigte ihr Können beim Jahreskonzert und Stefani-Konzert im Rachlhang. Die Jugendkapelle sei gut durch die Coronazeit gekommen und habe so viele Mitglieder wie noch nie, erklärte Krause.
Nach einem umfassenden Kassenbericht, unterbreitet von Monika Riedmaier und erfolgter Prüfung, übernahm dritter Bürgermeister Manfred Huber die Wahlleitung. Einstimmig wurden Tobias Gasteiger als Vorsitzender und Maria Aicher als Stellvertreterin wiedergewählt. Schriftführer bleibt Markus Dieck. Das Amt des Kassiers übernimmt nun Stefan Hildebrand. Chorbeauftragte bleibt Hanna Küfner wie auch Jugendkapellbeauftragter weiterhin Sebastian Krause ist. Jugendchorbeauftragte ist nun Benedikt Meurers, Marktkapellenbeauftragter bleibt Wolfgang Diem und Medienbeauftragter Karl Kamml. Veranstaltungsbeauftragter ist weiterhin Willi Ettenberger und die Kassenprüfung obliegt Roman Weber. Manfred Huber lobte den Verein und betonte, dass zum Dorfleben die Musik gehöre.
Schließlich wurden Angela Polleichtner für 40jährige Zugehörigkeit, Schorsch Huber für 25jährige Mitgliedschaft, sowie Maria Hofmann-Laveuve, Theresa Lange und die jungen Musiker Stefan Hildebrand und Stefan Gradl für zehnjährige Mitgliedschaft geehrt.
Überraschend kam der Antrag von Tobias Gasteiger und der ganzen Vorstandschaft, den ehemaligen Kapellmeister der Marktkapelle Wolfgang Diem zum Ehrenmitglied und Ehrendirigenten zu ernennen. Einstimmig befürwortete die Versammlung diese Ernennung, die in einem würdigen Rahmen beim Stefani-Konzert überreicht werden wird. tb
Der Musik- und Gesangvereins Grassau 1884 e.V. lädt alle Mitglieder sehr herzlich ein zur Jahreshauptversammlung 2022 am 25.11.2022 um 19 Uhr ins Gasthaus zur Post, kleiner Heftersaal (Seiteneingang 1.Stock).
Begrüßung und Bericht des 1. Vorsitzenden
Mit musikalischem Gruß
gez. Tobias Gasteiger
1.Vorstand
Mit großer Trauer nehmen wir Abschied von „Jupp“, unserem Freund, Musiker, ehemaligen Vorstandsmitglied, Dirigenten, Kollegen, Musikschulleiter und Vorsitzenden im Stiftungsrat, welcher im Alter von 75 Jahren von uns gegangen ist.
Seit dem Jahr 1975 war er mit dem Ort Grassau fest verbunden. Er war ab 1975-2002 Musikschulleiter und maßgeblich am Aufbau der über die Landesgrenzen hinweg bekannten Musikschule Grassau beteiligt. Er war viele Jahre von 1975-1995 Dirigent und Leiter erst der Jugendkapelle und dann der Marktkapelle Grassau. Im Jahr 1980 gründete er das Grassauer Blechbläser Ensemble und leitete dieses bis ins Jahr 2004. Im Musik- und Gesangverein Grassau war er von 1999-2015 stellvertretender Vorsitzender, ebenso war er Ehrendirigent des Vereins. In der Wolfgang-Sawallisch-Stiftung war er von 2002-2013 Vorsitzender im Stiftungsrat und bis zuletzt Stiftungsrat.
Er war für so viele Musikantinnen und Musikanten aus nah und fern Mentor und Motivator, wir werden ihn deshalb nie vergessen und bleiben ihm in ewiger Dankbarkeit tief verbunden. Mit seiner positiven Lebenseinstellung steckte er Generationen von Schülern an.
Sein Leitgedanke war: „Töne werden zur Musik, wenn sie von Herzen kommen“.
Unsere Anteilnahme gilt den Angehörigen, vor allem seiner Raimunde.
Grassau, Oktober 2022
1/3 Musikantinnen und Musikanten – 2/3 Publikum … oder umgekehrt? Der Hefterstadel war gesteckt voll: Es ging ineinander über, was sich im Grassauer Hefterstadel eingefunden hatte um das Abschiedskonzert der Marktkapelle Grassau für ihren und mit ihrem langjährigen Kapellmeister Wolfgang Diem zu erleben. Die große Kapelle mit 65 Mitgliedern und rund 200 Zuhörerinnen und Zuhörern erlebten einen musikalisch gelungenen und atmosphärisch lockeren, freundschaftlichen Abend, sind und waren doch viele der Anwesenden selbst Teil des lebendigen Grassauer Musiklebens. Wolfgang Diem hat es seit Jahrzehnten geprägt, hat Musikschüler groß werden sehen, hat sie begleitet von Kinderorchester über Jugendkapelle bis in die Marktkapelle. Ausgesprochen viele haben die Musik auch als Beruf gewählt – und etliche Ehemalige fanden sich nun wieder in Grassau zu Diems Ehren ein, um ein letztes Mal unter seinem Dirigat mitzuspielen.
Standing ovations: Marktkapelle und Publikum ehren den ausscheidenden Dirigenten Wolfgang Diem. Foto Franz Kunert
Abschied mit vollen Händen: Wolfgang Diem (links) freut sich über die Geschenke des Musik- und Gesangvereins Grassau, überreicht von dessen Vorsitzendem Tobias Gasteiger. (am Mikrofon). Foto Franz Kunert
1995 hatte Wolfgang Diem den Dirigentenstab vom Gründer der Marktkapelle Grassau, Hans-Josef Crump, übernommen, der sie nach Gründung einer Jugendkapelle 20 Jahre zuvor zu einem schon sehr versierten Blasorchester ausgebildet hatte. Diem konnte auf guter Grundlage weiterarbeiten und entwickelte die Kapelle in 27 Jahren weiter. Viele Auszeichnungen und Erfolge wurden ihr zuteil. Im Abschiedskonzert zeigte sie erneut Beweise ihres Könnens, u. a. mit Albert Osterhammer, Solo-Klarinettist bei den Münchner Philharmonikern. Der jetzige und der frühere Bürgermeister, Stefan Kattari und Rudi Jantke, waren auch gekommen, um Wolfgang Diem für seine wertvolle Kultur- und Jugendarbeit in der Marktgemeinde zu danken. Der Vorsitzende des Musik- und Gesangvereins Grassau, Tobias Gasteiger, selbst seit 20 Jahren Kapellenmitglied, sprach Diem im Namen des Vereinsvorstands und aller Mitglieder seinen Dank aus, dass er die Kapelle so hervorragend weiterentwickelt habe – und das mit Freundlichkeit, Wohlwollen und gleichbleibend guter Laune: Er war „der beste Musimoasta für uns“.
Dass auch die Zukunft in Grassau musikalisch gesichert ist, wurde im Konzert deutlich, als bei den ersten Stücken auch einige Mitglieder der Grassauer Jugendkapelle im Orchester saßen und mitspielten: Auf dem Programm standen „Never Forget your Friend“ und „Fluch der Karibik“ – zwei Stücke aus dem Repertoire der Jugendkapelle.
Die Marktkapelle stellte dann an den Anfang ihres Konzerts den gravitätischen „Festmarsch über Themen aus dem 5. Klavierkonzert Es-Dur“ von Ludwig von Beethoven (Musik: Wilhelm Wieprecht, Arrangement: Walter Ratzek). Bravourös ging es weiter mit der Polka „Das ist mein Leben“ von Franz Watz. Der Hit „Music“ von John Miles aus den Anfangsjahren der Marktkapelle Mitte der 1970er Jahre folgte, leidenschaftlich gespielt nach dem Motto (und Liedtext) „Music is my first love“ (wenn auch wohl nicht die einzige). Das weitere Programm stellte einzelne Instrumentengruppen in den Mittelpunkt und zeigte deren hervorragende Leistungen, so beim Solo der Alphornbläser der Marktkapelle in „Begegnungen“ (Musik: Kurt Gäble), bei „Two Centuries“ von Mario Bürki oder bei den „Posaunen von Jericho“ von Gottfried Veit. Mit „Skyfall“ kam James Bond ins Spiel mit dem Sologesang von Katrin Reisinger (Musik und Text: Adele Adkins, Paul Epsworth, Arrangement: Michael Mayr). Die „Jubelklänge“ (Musik: Ernst Uebel, Arrangement: Siegfried Rundel), mit vollem Schwung in allen Registern dargeboten, gaben die gute Laune der Marktkapelle wieder – denn auch wenn es ein Abschiedskonzert war, überwog doch die Dankbarkeit und Freude über die vergangene gemeinsame Zeit.
Auch die Zukunft der Kapelle ist gesichert: Aus drei Bewerbern für das Dirigentenamt haben die Mitglieder sich für den Grassauer Stefan Fußeder entschieden, der die Arbeit gerne weiterführen wird. Wolfgang Diem verabschiedete sich von Musikantinnen, Musikanten und dem Publikum mit seinem Lieblingschoral als letzter Zugabe: „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Und er dankte mit herzlichen Worten für die mit der Marktkapelle verbrachten Jahre, in denen viele daran beteiligt waren, dass die Musik, die Proben, die Auftritte so gut gelangen und Allen Freude machten.
Natürlich geht eine solche Ära nicht ohne großartige Feier im Rahmen des Musik- und Gesangvereins Grassau zu Ende: Im Anschluss an das Abschiedskonzert kamen Orchester- und Vereinsmitglieder im benachbarten Heftersaal zusammen, um nicht nur ein reiches Büfett, ausgerichtet von der Rottauer Wirtsfamilie Schmidt, zu genießen, sondern auch um Wolfgang Diem noch mit außergewöhnlichen Geschenken zu überraschen. Die Brücke zur Zukunft schlug dann der stellvertretende Dirigent Wolfgang Kink, als er mit der Kapelle zwei Stücke spielte.
Und wer hörte hoch konzentriert zu? Wolfgang Diem. Er nickte dann anerkennend und meinte zufrieden: „Basst.“ Die Marktkapelle Grassau, ein hervorragendes Orchester, ist, so befand er, auch weiterhin in guten Händen.
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Über 400 Zuhörer erlebten einen einzigartigen Sommerabend im Steinbruch in Marquartstein-Lanzing. Die Musikkapelle Marquartstein und - zu Gast - die Markkapelle Grassau spielten ein wunderbares Konzert, eine „Serenade im Steinbruch“.
Noch vor Beginn verzauberte der Ort die Besucher, als sie schon vorzeitig Bänke einnahmen, sich einen guten Platz zu sichern. Blitzblank aufgeräumt bot sich der Steinbruch. Hinter einer leicht aufgeschütteten Bühne stiegen die Felswände senkrecht auf. Weit hinauf musste der Blick, ehe er auf den blauen Himmel traf. Aufgeschüttete Felsbrocken formten so trotz der weiten Flächen so etwas wie einen Raum. All das lud ein, sich darauf einzulassen, und der Alltag war schnell vergessen. Kurzweilig den Musikanten der beiden nebeneinander platzierten Kapellen bei ihrer Vorbereitung zuzusehen.
Pünktlich griff zuerst Konrad Müller zum Taktstock und seine Marquartsteiner Musikkapelle startete eindrucksvoll. Leise, rhythmisch setzten deren Trommeln ein, ihre Lautstärke wuchs an und fließend, das Publikum mitnehmend, ging es hinein in den „Trauermarsch“ aus der Oper Troubadour von Guiseppe Verdi. Solche Musik in der Akustik und dem Bild der wuchtigen nüchternen Felswände brachten Atmosphäre, die die Zuhörer nicht mehr losließ. Schon jetzt wurde bewusst. „Da kommt einiges auf uns zu.“
Unmittelbar darauf setzte die Marktkapelle Grassau unter Leitung von Wolfgang Diem mit dem „Festmarsch“, Themen aus dem 5. Klavierkonzert in Es-Dur von Beethoven, einen fröhlichen, kraftvollen Kontrast zum Vormarsch. Horst Lehnert, humorvoller Moderator, stimmte das Publikum auf die „Alpina Saga“ von Thomas Doss auf eine Bergwanderung voll Pracht und Gefahren ein. Die Grassauer Musikanten nahmen ihre Zuhörer mit. Die Akustik des Steinbruchs ließ den Aufstieg durch die Täler, den Weg über die Almen hinein in die schmalen Anstiege besonders lebendig werden. Ruhig klang der Part mit der sternklaren Nacht vor der Berghütte. Ein Hornsignal aus der Ferne rief zum munteren Abstieg, Die Akzente, die die einzelnen Register dabei setzten, gab die Akustik rein und klar wieder.
In dem Portrait über Ennio Morricone und seine Filmmusiken fühlten sich die Zuhörer der Marquartsteiner Musikanten gleich zuhause. Der Musikapelle war es schöne Gelegenheit sich in den Stilen zu beweisen und die Register herauszustellen.
Mit ihrem warmen, sonoren Ton strahlten in „Begegnungen“ von Kurt Gäble die fünf Alphörner eine große innere Ruhe aus, wunderbar von der Marktkapelle begleitet und herausgestellt. Ein zeitloses Instrument auch für die Zukunft belegten die zwei so jungen Bläser im Alphornquintett.
Nach zeitloser Filmmusik kehrte die Musikkapelle mit der Polka „Unsere Schönste“ von Siegfried Rundel in ursprüngliche Blasmusik zurück. Im gemeinsamen Schlusspunkt der Kapellen vor der Pause mit der Polka „Wir Musikanten“ von Kurt Gäble hatten Maria Aicher und Wolfgang Diem sichtlich Spaß an ihrem Gesangsduett.
Der Start nach der Pause gelang den Marquartsteiner mitreißend mit einem Medley der Melodien aus dem Film „The Bluesbusters“. Großes Kino dann auch von der Marktkapelle. Ihrer Katrin Reisinger gelang eine besondere Herausforderung. Sie sang eine gute, überzeugende Interpretation der Titelmusik aus dem Bond-Film „Skyfall“. Der langanhaltende Beifall unterstrich ihre besondere Leistung.
Für die Vielseitigkeit des Programms und des Repertoires stand der Marsch „Ferienfahrt“ der Marquartsteiner, Standardrepertoire vieler Blasorchester, gefolgt von John Miles Titeln der Grassau und einem Tina Turner Medley der Marquartsteiner in wunderbaren Arrangements. In Brass Machine präsentierte sich überzeugend das Trompetenregister der Marktkapelle, vor allem aber Konrad Müller der Dirigent der Marquartsteiner in einem wunderbaren, kräftig beklatschten Trompetensolo. Am Ende spielten die Kapellen gemeinsam den Bozener Bergsteigermarsch, der inoffiziellen Hymne der Tiroler.
„Ohne Zugabe geht es nicht“, fand das Publikum. So schlossen alle Musikanten gemeinsam mit dem Marsch „Mein Heimatland“. Das Publikum empfand den Abend als besonderes Erlebnis, so die Stimmen nach dem Konzert.
Der Marquartsteiner Bürgermeister Andreas Scheck zeigte sich überwältigt nicht nur von der Kulisse, sondern auch vom guten Besuch. In einem herzlichen Dankeschön bedankte er sich bei allen, die zu diesem Erfolg beitrugen, allen voran den Familien Wandinger und Riedmaier, die mit ihrer Mannschaft den Steinbruch mit großem Aufwand herrichteten. Bemerkenswert auch, dass der Eintritt frei war. Den Getränkeverkauf organisierte der Förderverein „Lebendiges Marquartstein“.
Mit einem Festkonzert im Hefter-Kultur Saal holte die Grassauer Marktkapelle das Programm nach, das sie schon für die Stefani-Konzerte im Dezember 2021 geplant hatte. Wegen Corona musste damals alles ausfallen Nun legten die Musikantinnen und Musikanten mit großer Bravour alles an den Tag, was sie zu bieten hatten. Zugleich war mit dem Abklingen der Pandemie auch der Zeitpunkt erreicht, an dem Wolfgang Diem – 27 Jahre lang Dirigent der Marktkapelle – das Ende dieser Tätigkeit erreicht sah. Schon seit zwei Jahren stand für ihn fest, dass er nach 25 Jahren aufhören wolle, doch dann kam Corona. Und Diem wollte in dieser Situation weder seine Kapelle im Stich lassen noch einem Nachfolger die unlösbare Aufgabe zumuten, quasi im Homeoffice ein neues Orchester zu dirigieren. Nun war der richtige Zeitpunkt gekommen: Die Mitglieder der Marktkapelle hatten mit Stefan Fußeder einen neuen Dirigenten gewählt; ihnen stand ein reiches Repertoire zur Verfügung; und bevor eine neue Orchesterzeit anbrach, sollte mit einem Festkonzert richtig gefeiert werden.
Eingeleitet wurde der Abend durch den munteren Auftritt der diesjährigen Bläserklasse unter Leitung von Stefan Fußeder: Grundschulkinder, die vor wenigen Monaten neu am Instrument ihrer Wahl begonnen haben und schon erste Bühnenerfahrung erleben dürfen. Ihnen folgte das Kinderorchester mit ihrer Dirigentin Marlene Noichl und 15 Mitgliedern im Alter zwischen neun und 14 Jahren. Ihre Stückefolge ist Programm: Über „Start your engines“ über die „Ho Ruck Bum-Polka“ zum Ziel „Reach the summit“. Wer den Kindern und Jugendlichen zuhörte, merkte: Die musikalische Zukunft ist in Grassau gesichert.
Der umfangreiche zweite Teil des Konzerts gehörte der Marktkapelle und ihren 53 Musikantinnen und Musikanten. Zum Programm zählte hier der „Gruß an Tscherms“ an die Partnergemeinde von Grassau, eine Komposition von Karl Kamml. Die Stückefolge bewies das breite Repertoire des Orchesters: Neben geschmeidig gespieltem Marsch, flotter Polka und elegantem präsentierte das Orchester unterschiedliche, höchst anspruchsvolle Kompositionen. Schon einleitend zeigte der „Festmarsch über Themen aus dem 5. Klavierkonzert Es-Dur“ von Ludwig van Beethoven im Arrangement für Blasorchester von Wilhelm Wieprecht die Vielseitigkeit der Kapelle. Ein Höhepunkt des Abends war die „Alpina Saga“ des Österreichers Thomas Doss, die eine dramatische Bergwanderung schildert, in der die Pracht der Natur, die Strapazen des Aufstiegs und die glückliche Heimkehr anklingen und in der die einzelnen Register faszinierende Akzente setzen.
Mit dem „Grassauer Zwoarerloa“, einer Komposition von Karl Edelmann, der selbst im Publikum saß, hatten Julia (Klarinette) und Sabine (Posaune) Gassner als inzwischen professionelle Musikerinnen Gelegenheit, wieder einmal an ihrer alten Ausbildungsstätte aufzutreten, wie es Usus in Grassau ist: Wer hier musikalisch gefördert wurde, stattet mit einem kleinen Gastspiel später gerne seinen Dank ab. Die Solistinnen stellen sich einem faszinierenden Dialog mit der Kapelle.
Das Spiel zweier ganz junger und dreier erwachsener Alphornbläser in „Begegnung“ von Kurt Gäble war eine besondere Überraschung.
Gesang spielte mehrfach eine Rolle an diesem Abend, so immer wieder einmal als Klangtupfer in einzelnen Stücken, ganz besonders jedoch in der James-Bond-Titelmelodie „Skyfall“ (Arr. Michael Mayr): Katrin Reisinger übernahm hier den Solopart.
Das letzte Stück vor den beiden Zugaben war „Brass Machine“ von Mark Taylor im Arrangement von Hans Kröll. Es ist für die Marktkapelle Grassau insofern besonders wichtig, als es in den Monaten der Pandemie als online-Format dem Orchester Gelegenheit für eine Video-Clip-Challenge gab – dadurch schaffte es Wolfgang Diem, seine Musikerinnen und Musiker zusammenzuhalten.
Einen Abschied aus einer wichtigen Funktion begleiten immer auch einige Reden. So sprach Rudi Jantke, der in seinen 18 Jahren als Bürgermeister bis 2020 Diems Wegbegleiter in seiner Zuständigkeit für die kommunale Musikschule Grassau war, anerkennende Worte. Die 2. Bürgermeisterin Daniela Ludwig schloss sich an und übermittelte den Dank auch des jetzigen Marktgemeinderats. Der Vorsitzende des Musik- und Gesangvereins Grassau zu dem die Marktkapelle gehört, Tobias Gasteiger, erinnerte in seiner Rede an allerlei heitere Situationen in der gemeinsamen Geschichte: Ebenso humorvoll wie respektvoll dankte Tobias Gasteiger Wolfang Diem für die lange Zeit gemeinsamer Arbeit mit den vielen Orchestermitgliedern. Geduldig, liebevoll und energisch habe er die Kapelle sehr erfolgreich vorangebracht.
Wolfgang Diem brachte den Namen Hans-Josef Crump ins Gespräch. Der frühere Musikschulleiter und sein Vorgänger auch als Dirigent der Marktkapelle habe viel Basisarbeit für das Musikleben in Grassau geleistet: „Er hat manches Samenkorn ausgelegt“. Nun lege er seinem Nachfolger Stefan Fußeder die Marktkapelle Grassau ans Herz: „Die Kapelle ist sehr gut aufgestellt“. Und, an die Musikantinnen und Musikanten gewandt, lobte er sie: „Ihr seids a extrem guade Musi.“ Zum Schluss bewarb er sich durchaus als künftiger Mitspieler an jedem Instrument: „Ich habe schon viel gespielt, ich mach alles, zur Not kann ich auch große Trommel.“ – ug
Fotos Josef Schneider
Grassau. In großartiger Bergkulisse und in der unglaublichen Akustik des Rachlhangs eröffnete die Marktkapelle Grassau mit Dirigent Wolfgang Diem das diesjährige dreiwöchige Chiemgau Alm Festival.
Bereits die Einstimmung mit dem melodischen „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ schuf eine besondere Atmosphäre, der sich die Zuhörer, die sich zuhauf im Rachlhang oberhalb der Marktkapelle lagerten, nicht entziehen konnten. Stücke wie ein Festmarsch von Beethoven oder die „Alpina Saga“ von Thomas Doss, der „Rekrutenmarsch“ und „Wir Musikanten“, Klassiker der Blasmusik, prägten das wunderschöne Konzert. Die Musikanten sandten einen musikalischen “Gruß an Tscherms“, die südtiroler Partnerstadt, ein Stück, geschrieben vom Karl Kamml.
So schön das Sommerwetter für die Zuhörer im luftigen Hang, die Musikanten hatten es bei hohen Temperaturen, ungeschützt im Sonnenlicht nicht leicht, lieferten aber trotzdem auf höchstem Niveau. Besonders stachen die Soli hervor. Katrin Reisinger sang den Adele-Song zur Musik des James Bond Films Skyfall auf beeindruckende Weise und erntete kraftvollen Applaus. Den gab es auch im “Grassauer Zwoaraloa“ mit dem wunderbaren Zusammenspiel von Sabine und Julia Gassner. Karl Edelmann komponierte das Stück für Klarinette, Posaune und Blasorchester. In Brass Machine präsentierten sich überzeugend das Trompetenregister der Marktkapelle. Und Alphörner und Berge, das passt einfach zusammen. “Begegnung“ heißt das Stück, dass Kurt Gäbele für Alphörner und Blasorchester schrieb. Fünf Alphornbläser quer durch die Generationen bliesen die warmen Töne ihrer Instrumente in die Bergwelt und gaben ein feines Wechselspiel mit der Marktkapelle.
Für die Zuhörer wurde das ganze zu einem einmaligen Erlebnis. Im Sonnenlicht strahlten die Instrumente, die Musikanten gaben ein buntes Bild. Dahinter die hoch aufstehenden Nadelbäume, ein Bestandteil der wunderbaren Akustik. Der Hang bot sein besonderes akustisches Erlebnis und den besten Blick hinunter auf die Musikanten. Im Hintergrund, hier und da, läutete eine Kuhglocke oder zwitscherte ein Vogel. Es war wunderbar.
Auf das große Konzert der Marktkapelle stimmte zuvor die vereinte junge Kapelle mit Musikanten aus den Jugendkapellen Reit im Winkl, Marquartstein und Grassau unter Leitung von Sebastian Krause ein.
Die Jugendlichen Musikanten spielten begeistert und ausgefeilt „I love Polka“, den „Pink Panther“, Auszüge aus dem „König der Löwen“ und dem „Fluch der Karibik“. Ihr Auftritt gipfelte in der Zugabe im Zusammenspiel mit der Marktkapelle im Song „Never forget you Friends“.
Im Anschluss an das gelungene Konzert bot ein munteres Musikantentreffen auf der Rachlalm beste Unterhaltung. Ganz famos spielten die Geschwister Hundmayer mit zwei steirischen Harmonikas und Harfe auf. Als feine Weisenbläser musizierte die Familienmusik Kink. Die Alphornbläser und die Tanzlmusi der Marktkapelle musizierten beeindruckend.
Der ein oder andere kam erst sehr spät vom Berg wieder ins Tal, erfüllt mit vielen schönen, musikalischen Erlebnissen. Die Stimmung am Berg war wieder einmal “zum Niederknien schön“ - so beschrieb es einmal der Leiter der Volksmusikabteilung des Bayerischen Rundfunks, Stefan Frühbeis, als er in der Nacht von der Rachlalm ins Tal wanderte, während ihn Alphornklänge begleiteten.
fg
Fotos Franz Kunert
am Samstag, 25.6. | 15.00 Uhr
am Rachlhang Naturbühne
anschließend Hoagart auf der Rachlalm mit Alphörner, MiaFia, Kinkblech, Weisenbläser und Tanzlmusi der Marktkapelle
am Sonntag, 26.6. | 19.30 Uhr
im Hefter-Kultur Saal.
Anlässlich des 75. Geburtstag von Hans-Josef Crump (Ehrendirigent des Musik- und Gesangvereins) spielte die Marktkapelle im Innenhof des neuen Seniorenzentrums an der Kaiserblickstraße ein Ständchen für Ihn. Der sichtlich erfreute Jubilar war viele Jahre lang Leiter der Musikschule in Grassau und leitete die Marktkapelle Grassau sowie die Grassauer Blechbläser. Die Musikschule hat er in mühsamer Arbeit aufgebaut und zur Talentschmiede entwickelt, welche weiter über die Grenzen des Landkreises Traunstein bekannt ist.
Im Internet ist zu lesen, bei den „Berliner Philharmonikern“ sei es das erste und einzige Mal vorgekommen, dass ein neuer Dirigent gewählt werden konnte. Grassau macht Berlin diesen Erfolg jetzt streitig – die Marktkapelle Grassau hat jetzt auch einen neuen Dirigenten gewählt.
Ein bisschen anders als in Berlin lief es in Grassau dann aber doch ab: Während in Berlin erst Kandidaten gewählt und dann davon überzeugt werden mussten, nach Berlin zu kommen, hatten sich in Grassau auf Wolfgang Diems Einladung hin, sich einer Wahl zu seiner Nachfolge als Dirigent der Marktkapelle zu stellen, drei potenzielle Nachfolger gemeldet. „Ich wollte die Gelegenheit nutzen – andere dirigieren oft länger als sie wollen, weil sich keine Nachfolger finden, und bei mir meldeten sich gleich drei, die meine Nachfolge antreten möchten“, so Wolfgang Diem. Und so waren Sebastian Krause, Johann Baptist Schmuck und Stefan Fußeder im März zum Vordirigieren eingeladen und haben jeweils sehr unterschiedlich und auf höchstem Niveau durch die Probe geführt und ihre Sicht in die Zukunft der Marktkapelle vorgestellt.
Wir danken allen dreien sehr herzlich für die tollen Proben und die viele Mühe, die sie sich dabei gemacht haben. Ende März fand dann die Wahl statt und Stefan Fußeder hat sie gewonnen. Im Herbst wird der Stab übergeben, in den Stefani-Konzerten im Dezember wird man die Marktkapelle dann zum ersten Mal unter seiner Leitung hören können.
Bild: Die Marktkapelle erklingt erstmals unter der Stabführung von Stefan Fußeder beim Vordirigieren. (Foto: T.Gasteiger)
Die Marktkapelle Grassau mit Ihrem Dirigenten und Leiter Wolfgang Diem möchten nicht schon wieder die Stefani-Konzerte komplett absagen, deshalb haben sich die Verantwortlichen kurzer Hand entschieden die Konzerte in den Sommer zu verlegen. Ein Konzert am Rachl-Hang für die Bergbegeisterten und eins im Tal im Heftersaal für alle. Die Termine stehen auch schon fest und zwar der 25. und 26.06.2022. Die Marktkapelle Grassau freut sich auf sommerliche Temperaturen zu den verschobenen Stefani-Konzerten. Eingeladen werden zu den Konzerten auch unsere jüngsten aus Jugendkapelle und Kinderorchester. Bei schlechtem Wetter finden einfach beide Konzerte im Heftersaal statt. Nähere Infos folgen dann im Frühjahr.
Die Blaskapelle Bad Neuenahr-Ahrweiler ist ähnlich aufgebaut wie die Marktkapelle. Sie spielt ebenfalls zu kirchlichen und weltlichen Festlichkeiten auf und verfügt über eine sehr aktive Jugendarbeit.
Spenden für neue Instrumente erhofft
Wer helfen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Informationen gibt Tobias Gasteiger im Grassauer Rathaus.
Die bedrückte Stimmung heiterte sich bei den wunderbar gespielten Stücken der Blaskapelle wieder auf, und mit dem Festmarsch von Beethoven zeigte die Kapelle ihr Können. Lustig erklärt wurden die Musikstücke von Horst Lehnert und Markus Dieck. Neben dem „Traum der Marketenderin“ einer Polka, wurde auch der Hochzeitswalzer gespielt. Nicht nur für die Cineasten ein Hochgenuss war das Medley „Moments for Morricone“ mit Melodien aus bekannten Filmklassikern. Es folgten der „Schönfeld“-Marsch und der „Hüttenzauber“. Ein Höhepunkt war das Spiel von vier Alphornbläsern, die begleitet von der Kapelle zum „Alphorn-Tag“ einluden. Mit „Carpe Diem“ und der „Ode an die Freude“, der europäischen Hymne, verabschiedete sich die Kapelle klanggewaltig.
Bei diesem Konzert wurden zudem zwei Musikerinnen geehrt, die die Kapelle nach vielen Jahrzehnten verlassen. Als Zeichen der Anerkennung überreichte Dirigent Wolfgang Diem zunächst an Angela Polleichtner den Dirigentenstab. Zum Abschied durfte sie, die 40 Jahre aktiv mitgespielt hat, die Musiker lenken. Die gleiche Ehre wurde auch Christine Gassner, der stellvertretenden Dirigentin, zuteil. Sie spielte 43 Jahre in der Marktkapelle mit.
Erst nach zwei Zugaben wurden die Musiker in den Abend entlassen. Bereits am 24. September wird die Marktkapelle erneut im Kurpark auftreten.
„Die meisten Musiker dieses Vereins leben im Ahrtal und sind von der Flutkatastrophe betroffen. Instrumente und Zubehör wurden von den Fluten weggerissen oder lagen tagelang im Schlamm“, informierte der Vorsitzende des Grassauer Musik- und Gesangvereins, Tobias Gasteiger kurz vor Beginn des Konzerts.
An den Kauf neuer Instrumente sei für viele derzeit nicht zu denken, stünden doch andere Ausgaben im Vordergrund. Die Musikvereinigung Bad Neuenahr-Ahrweiler, die bereits 1910 gegründet wurde und 70 aktive Musiker zwischen zwölf und 90 Jahren hat, möchte dafür sorgen, dass alle Vereinsmitglieder so schnell wie möglich wieder ein Instrument in Händen halten können, und hofft auf Unterstützung. Damit möchte die musikalische Gemeinschaft ein wenig dazu beitragen, die Katastrophe zu verarbeiten und ein wenig Zuversicht zu verbreiten.
Die Blaskapelle Bad Neuenahr-Ahrweiler ist ähnlich aufgebaut wie die Marktkapelle. Sie spielt ebenfalls zu kirchlichen und weltlichen Festlichkeiten auf und verfügt über eine sehr aktive Jugendarbeit.
Spenden für neue Instrumente erhofft
Wer helfen möchte, kann dies mit einer Spende tun. Informationen gibt Tobias Gasteiger im Grassauer Rathaus.
Die bedrückte Stimmung heiterte sich bei den wunderbar gespielten Stücken der Blaskapelle wieder auf, und mit dem Festmarsch von Beethoven zeigte die Kapelle ihr Können. Lustig erklärt wurden die Musikstücke von Horst Lehnert und Markus Dieck. Neben dem „Traum der Marketenderin“ einer Polka, wurde auch der Hochzeitswalzer gespielt. Nicht nur für die Cineasten ein Hochgenuss war das Medley „Moments for Morricone“ mit Melodien aus bekannten Filmklassikern. Es folgten der „Schönfeld“-Marsch und der „Hüttenzauber“. Ein Höhepunkt war das Spiel von vier Alphornbläsern, die begleitet von der Kapelle zum „Alphorn-Tag“ einluden. Mit „Carpe Diem“ und der „Ode an die Freude“, der europäischen Hymne, verabschiedete sich die Kapelle klanggewaltig.
Bei diesem Konzert wurden zudem zwei Musikerinnen geehrt, die die Kapelle nach vielen Jahrzehnten verlassen. Als Zeichen der Anerkennung überreichte Dirigent Wolfgang Diem zunächst an Angela Polleichtner den Dirigentenstab. Zum Abschied durfte sie, die 40 Jahre aktiv mitgespielt hat, die Musiker lenken. Die gleiche Ehre wurde auch Christine Gassner, der stellvertretenden Dirigentin, zuteil. Sie spielte 43 Jahre in der Marktkapelle mit.
Erst nach zwei Zugaben wurden die Musiker in den Abend entlassen. Bereits am 24. September wird die Marktkapelle erneut im Kurpark auftreten.
Ein Konzert, das nicht nur hervorragend gespielt, sondern zudem noch beschwingte Stimmung zauberte, bot die Bigband „Teacher´s Groove“ beim Jazzfrühschoppen im Kurpark. Im Rahmen der Sommerkonzerte des Musik- und Gesangvereins genoss das Publikum über eine Stunde beste Unterhaltung.
Unter großen Bäumen, wunderbar im Schatten durften die Zuhörer dem besonderen und beschwingten Konzert, dirigiert von Michael Keul, zuhören. Erneut erwies sich der Kurpark als ideale Musikarena. Hier konnten weit über 100 Zuhörer coronakonform an der frischen Luft den schönen Klängen lauschen. Evergreens des Swings wurden geboten, darunter Franz Sinatras „I´ve got you under my skin“, mit kräftiger, einfühlsamer Stimme von Tobias Heinz gesungen. Wie Moderator Horst Lehnert, der amüsant durch das Programm führte, betonte, bereichert der Kolbermoorer Sänger Tobias Heinz seit vielen Jahren die Bigband. Ein eingespieltes Team, wie unschwer zu hören war. Immer wieder schön und faszinierend war auch „Summertime“ die Arie aus Porgy and Bess. Hier brillierte Heinz Dauhrer mit der Solotrompete. Ganz nach dem Songtext von Roger Cicero rief Tobias Heinz auf „Zieh die Schuh aus“ und, wie Lehnert meint, zeigt der Songtext die unterschiedliche Weltanschauung von Frau und Mann. Auch Titel von Luis Amstrong widmete sich die Band. Bei so viel Rhythmus hielt es so manchen nicht mehr auf der Sitzbank und in entsprechender Entfernung wurde auch das Tanzbein geschwungen. Nach ein paar Zugaben war der kurzweilige und klanggewaltige Jazzfrühschoppen auch schon wieder vorbei und viele Zuhörer wünschten sich eine Wiederholung, möglichst erneut in der Kulisse des Kurparks. Tb
Das musikalische Leben in Grassau trotz Pandemie aufrechtzuhalten, war in den vergangenen eineinhalb Jahren nicht einfach, informierte Vorsitzender Tobias Gasteiger in der Jahreshauptversammlung des Musik- und Gesangvereins. Sobald und sofern es möglich war, wurde geprobt und gespielt.
Für ihn, Gasteiger, sei 2019 ein besonderes Jahr gewesen, denn er übernahm, jahrelang vorbereitet von Willi Ettenberger, den Vorsitz. Damals schien die Welt noch in Ordnung und verschiedene Feste wie auch die traditionellen Stefanikonzerte konnten durchgeführt werden. Noch bis März 2020 wurde in allen Gruppierungen geprobt. Während des Lockdowns wurde auf online Unterricht umgestellt. Es gelang trotz der widrigen Umstände im Sommer 2020 Konzerte in kleinen Formationen zu bieten. Nur für den Achentalchor gab es keine Möglichkeit des Probens oder Auftritts. Er, Gasteiger, habe ein CD-Bankerl eingerichtet und so konnten sich Interessierte kontaktarm mit Musik versorgen. Gasteiger verwies auf die Blasmusik -Challenge und die Veröffentlichung auf You-Tube. Entstanden sei ein lustiges Video. Die Sommerkonzerte im Kurpark erfreuten sich großen Zuspruchs und bei schlechtem Wetter konnte auch im Hefterstadel aufgespielt werden. Dankbar zeigte sich Gasteiger, dass die Gemeinde im ehemaligen Katekgebäude den vierten Stock als Probenraum bereitstellte. Die großzügige Räumlichkeit war über die Wintermonate für den Probenbetrieb sehr wichtig. Er hoffe, dass der Probenraum bis zur Schulhaussanierung und dem damit eingeplanten neuen Probenraum weiterhin genützt werden darf. 2020 mussten zum ersten Mal die Stefanikonzerte abgesagt werden. Ein Online Video über die Konzerte von 2019 trösteten etwas darüber hinweg. Auch das erste Halbjahr 2021 war, Corona geschuldet, nicht einfach. Proben waren nur online möglich. „Das hat gut funktioniert. Danke fürs Durchhalten“, sagte er. Im Juni schließlich konnte wieder gemeinsam im Probenraum geübt werden. Auch laufen seit Juli die Sommerkonzerte im Kurpark wieder und erfreuen sich großer Beliebtheit. Selbst der Achentalchor konnten nun nach fast zwei Jahren wieder mit den Proben beginnen. Derzeit zählt der Verein 324 Mitglieder.
Chorbeauftragte Hanna Küfner erinnerte an die drei Sommerkonzerte und Weihnachtskonzerte in 2019 und rief auch den Ausflug ins Gedächtnis. Die letzte Probe war dann im März 2020. Um Kontakt zu halten, trafen sich die Sänger einmal im Juli 2020 im Kurpark, jedoch ohne zu singen. Nach Bekanntwerden, dass die Chorleiterin Daniela Küfner nicht weitermacht, habe sie Kontakt zu möglichen Chorleitern aufgenommen. Noch sei nichts entschieden. Der Chor werde aber wieder eine Führung erhalten.
Auch Sebastian Krause, Leiter der Jugendkapelle berichtete, wie er seine jungen Musiker mit Einfallsreichtum bei der Stange hielt. Ein kleines Konzert konnte bereits stattfinden. „Die Jungen sind hochmotiviert. Ich hoffe, dass nächstes Jahr wieder normal weitergehen wird“, so Sebastian Krause. Nicht weniger anstrengend war die Zeit für die Marktkapelle und die Blasmusik, wie Abteilungsleiter Wolfgang Diem erklärte. „Wir hatten so viel vorgesehen“, sagte er. Die Faschingshochzeit in Staudach-Egerndach 2020 konnte noch mitgestaltet werden. Sehr früh wurde mit den virtuellen Proben und Unterricht begonnen. In dieser Zeit wurden ein Posaunenquartett und eine Alphorngruppe ins Leben gerufen. Auch er hob die Sommerkonzerte hervor. Für die traditionellen Stefanikonzerte wurde ein spektakuläres Programm erstellt. Diem versicherte, dass dieses nur auf Eis liege. Dieses Jahr gebe es insgesamt 17 Sommerkonzerte im Kurpark mit einer unglaublichen Vielfalt. Dies sei in der Region einzigartig und zeuge von viel Idealismus. Noch nie wurden die Konzerte von so vielen Leuten gehört, wie bei diesen Sommerkonzerten, freute sich Diem.
Besondere Auszeichnungen des Musikverbandes für aktive Musiker reichte Gasteiger an Markus Benno Dieck, der bereits seit 40 Jahren aktiv spielt, weiter. Er erhielt die Auszeichnung in Gold. Silber bekam Peter Aigner für 25jähriges aktives Musizieren und Sebastian Krause wurde vom Musikverband mit Bronze für 15jährige aktive Arbeit geehrt.
Für zehnjährigen Mitgliedschaft im Verein galt es 19 Mitglieder zu ehren, darunter auch Altbürgermeister Rudi Jantke. Seit 25 Jahren gehören dem Verein zehn Mitglieder an: Stefan Dettl, Johann Schmuck, Christian Fleidl, Sigrid Hogger, Christian Kamml, Christian Mager, Christoph Nöldeke, Andreas Zaiser, Susanne Ettenberger und Stefan Maier. Besonders beeindruckt zeigte sich Vorsitzender Gasteiger, dass gleich 14 Mitglieder seit 40 Jahren dem Verein die Treue halten. Geehrt wurden neben Ehrenvorsitzenden Willi Ettenberger und Abteilungsleiter und Dirigent Wolfgang Diem, auch Elisabeth Bals, Albert Eichinger, Hubert Holzner, Hubert Kamml, Karl Kamml, Monika Sailer, Gerhard Steffek, Josef Boschner, Anni Fenk, Alois Mayer, Monika Bühler und Hildegard Stein.
Zum Abschluss der musikalisch umrahmten Jahreshauptversammlung gratulierte 2. Bürgermeisterin Daniela Ludwig zum aktiven Verein mit den Worten: „Wir sind stolz auf euch.“ Der Verein sei eine Bereicherung für den Ort und die Gemeinde unterstütze den Verein. tb
Am Sonntag den 11.07.2021 machte sich die Marktkapelle mit rund 30 Musikantinnen und Musikanten auf nach Unterwössen um dem Ehrenvorsitzenden und langjährigen 1. Vorstand des Musik- und Gesangvereins zum 60. Geburtstag eine Freude zu machen. Die Marktkapelle spielte die Märsche „Mein Heimatland“, „Ruetz“ und „Bozner Bergsteigermarsch“. Im Anschluss lud der Ehrenvorstand alle Musikantinnen und Musikanten noch zu Speis und Trank ein.
Für alle Beteiligten ein schöner Abend der im Garten bei sommerlichen Temperaturen gut auszuhalten war.
Liebes Mitglied!
Na endlich! Den Corona-Lockdown haben wir überstanden und so sind auch wieder Vereinsveranstaltungen in Präsenz möglich. Daher wollen wir gemeinsam auf die vergangenen Jahre zurückblicken und haben diesmal eine Jahreshauptversammlung gleich über zwei Jahre – 2019 und 2020.
Dazu lädt der gesamte Vorstand herzlich ein zur
Jahreshauptversammlung am Sonntag, 25.07.2021 um 19.30 Uhr im Gasthaus zur Post, Hefterstadel.
Tagesordnung:
Auf Ihr Kommen freut sich die gesamte Vorstandschaft.
Mit musikalischem Gruß
gez. Tobias Gasteiger
1.Vorstand
Grassau (tb) – Ein besonderes Schmankerl bot der Musik- und Gesangverein beim letzten Sommerkonzert, zum ersten Mal wieder im Heftersaal. Die Sechsköpfige „Oim Musi“ spielte ihre Eigenkompositionen und begeisterte zudem mit der Premiere der Freundschaftspolka „Gruß an Tscherms“.
Auch wenn das Konzert im Heftersaal stattfand, so konnte man sich doch gut auf eine Alm träumen. Die sechs Musiker, Beatrice Kutzschenbach-Diem (Waldhorn), Sabine Huber (Zither), Wolfgang Diem (Blasflügelhorn), Lothar Beyschlag (Trompete) Georg Huber (Kontragitarre) und Karl Kamml (Akkordeon) als Komponist, schafften es mit ihren feinen Klängen, das Publikum zu einem Hoagart auf den Berg zu entführen.
Gegründet wurde die Oim Musi von Karl Kamml, Wolfgang Diem und Lothar Beyschlag auf der Rachlalm. Beim Almfestival traten die drei dann zum ersten Mal auf. Erst später seien dann Sabine und Georg Huber sowie Beatrice Kutschenbach-Diem zur Gruppe hinzugekommen, informierte Wolfgang Diem. Mit dem Adventsjodler und „Mei Hoamatl“ begeisterten die sechs Musiker das Publikum. Komponiert wurden die Stücke von Karl Kamml und arrangiert von Lothar Beyschlag. Stücke wie „Oimboarischer“ und „Marsch der Achentaler“ untermalten den Lokalpatriotismus der Vollblutmusiker. Karl Kamml fing in seinen Kompositionen die Schönheit der Landschaft aber auch das besondere Lebensgefühl ein. So gehört natürlich der Sonntag mit Kirchgang dazu und diesen ließ Kamml beim „Sonntagswalzer“ erklingen, zunächst etwas ruhiger und dann nach dem Kirchgang fröhlicher und ausgelassener. Der Höhepunkt des Konzerts war die Vorstellung der Freundschaftspolka „Gruß an Tscherms“. Tobias Gasteiger, Vorsitzender des Musik- und Gesangsvereins, führte durch den Abend und berichtete, dass Grassau seit 1965 mit der südtiroler Gemeinde Tscherms verpartnert ist. Die Verbundenheit der beiden Gemeinden wurde einst durch die Musik hergestellt. Die Pandemie verhindert nun seit geraumer Zeit Treffen mit den Partnern. So kommt dieser musikalische Gruß aus Grassau genau zum richtigen Zeitpunkt. Lebendig, fröhlich, voller Zuversicht und schwungvoll ist diese schöne Polka, die zum ersten Mal aufgeführt wurde. Auch dieses Stück stammt aus der Feder von Karl Kamml, der damit nicht nur seine eigene Verbundenheit ausdrückte. Mit viel Applaus belohnte das Publikum die Musiker für diese schöne Polka. Mit „An Luck seiner“ erinnerte Kamml an den ehemaligen Hausmeister Ludwig Sailer, der immer begeistert den Auftritten lauscht. Mit „Hoffnungsvoll“ verabschiedeten sich die sechs Musiker. Kamml erklärte, dass er dieses Stück auf Weihnachten zu geschrieben habe. „Es passt aber auch in diese Zeit und wir wünschen, dass alle positiv in die Zukunft gehen“, so Karl Kamml.
Für diesen Volksmusikabend der Sonderklasse erntete die Oim Musi sehr viel Beifall und natürlich durfte da eine Zugabe nicht fehlen. So wurde noch einmal der „Gruß an Tscherms“ geboten.
Grassau (tb) – In der wunderschönen Kulisse des Grassauer Kurparks, unter majestätisch anmutenden großen Bäumen lud der Musik- und Gesangverein Grassau zum ersten und sehr besonderem Sommerkonzert ein. Als Interpreten konnte das Grassauer Blechbläser Quartett gewonnen werden. Den vier Vollblutmusikern gelang es die Freiluftbühne in einen Konzertsaal zu verwandeln.
Lange musste auf Konzerte verzichtet werden und so war sowohl bei den Zuhörern wie auch bei den Musikern die Freude groß, endlich wieder einmal aufeinander zu treffen. Der Musik- und Gesangverein kümmerte sich im Vorfeld um das Hygienekonzept und so gelang ein Konzertabend der besonderen Art. Gut gelaunt und erfreut über den lauen Sommerabend hieß Tobias Gasteiger, Vorsitzender des Vereins die über 100 Gäste willkommen. Die Größe des Kurparks ermöglichte so vielen Zuhörern den Konzertbesuch. Gasteiger konnte verkünden, dass nun wieder jeden Freitag ein Sommerkonzert mit wechselnden Gruppen stattfindet und sogar bei schlechtem Wetter wieder im Hefterstadel aufgetreten werden darf. Wolfgang Diem, Leiter der Grassauer Musikschule eröffnete den Abend mit einem Alphornstück. Hans Schmuck führte durch den abwechslungsreichen Abend. Zunächst informierte er, dass das Grassauer Blechbläserensemble im vergangenen Jahr sein 40jähriges Jubiläum gerne auf dem Chiemsee gefeiert hätte. Auch wenn diese Feier ins Wasser fiel, so gelang es doch eine Jubiläums-CD aufzunehmen. Aus ihrem aktuellen Programm begeisterte das Quartett zunächst mit Musik aus der Renaissance, unter anderem komponiert von Giovanni Gabrieli. Zudem überraschten die Musiker mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart aus der Zauberflöte und holten Ludwig van Beethoven in den Kurpark. Verträumt wurde es, als das Quartett Friedrich Silchers „Ännchen von Tharau“ wie auch die „Loreley“ erweckten. Romantisch verabschiedete sich das Grassauer Blechbläser Quartett mit dem Hochzeitsmarsch, komponiert von Felix Mendelssohn Bartholdy für Shakespeares Sommernachtstraum. Mit Bedacht wurde dieses Stück für den Abschluss des Konzerts gewählt. Zum einen sei Mendelssohn Bartholdy einer der wenigen glücklichen Komponisten gewesen. Zum anderen, so Schmuck, stehe dieses Stück auch für Dinge, die man als selbstverständlich ansah und die man nun wieder machen dürfe, wie das Musizieren. Natürlich wurden die Musiker nicht so einfach entlassen. Das Publikum forderte mehrere Zugaben und kam so in den Genuss von weiteren Stücken.
Bereits seit November letzten Jahres treffen sich Dirigent Wolfgang Diem und die Mitglieder der Marktkapelle nun in kleineren Gruppen oder zum Einzelunterricht online. Die derzeitigen Auflagen der Infektionsschutzverordnung erlauben lediglich Einzelunterricht in Präsenz. Nun hat sich die Marktkapelle erstmals, gemischt durch fast alle Instrumente, zur Probe getroffen. Eine Probe wird dadurch natürlich nicht ersetzt und alle freuen sich auf Gesamtproben. Jeder der Teilnehmer schaltet sich während der Proberei auf stumm und der Dirigent spielt das Stück mittels Tonträger oder aus dem Internet ein und dirigiert dazu, damit jeder seine Stimme dazu spielen kann. Es klappt doch unerwartet gut, so zu proben. Am Ende einer jeden Probe werden dann noch die sozialen Kontakte gepflegt, auch gern bei einem Glas Wein oder einem Bier vor dem Bildschirm.
wir berichteten bereits darüber, dass heuer die traditionellen Stefanikonzerte am 26. und 27.12.2020 im Heftersaal in Grassau ausfallen werden.
Die Marktkapelle hat sich aber für Ihre treuen und zahlreichen Zuhörerinnen und Zuhörer eine kleine Überraschung einfallen lassen damit zumindest ein „Stefanifeeling“ online hergestellt werden kann.
Die jeweiligen Videos die durch unsere ehrenamtlichen, aber sehr professionellen, Vereinsfilmer Katharina Anner und Thomas Mix erstellt wurden könnt Ihr zum jeweiligen Start des „regulären“ Konzertes am 26. und 27.12. jeweils ab 19:30 Uhr online auf dem youtube-Channel der Marktkapelle Grassau anschauen. Katharina Anner hat heuer bereits zwei Videos für die Marktkapelle bearbeitet und ins Netz gestellt und zwar ein Video zur Corona-Challenge und ein Zusammenschnitt der Generalproben des Stefanikonzertes aus dem Jahr 2019. Seit also gespannt auf die beiden Videos an den beiden üblichen Konzerttagen mit Start jeweils ab 19:30 Uhr, schaut vorbei und genießt das „Stefanifeeling“.
Hier der Link:
Im Dezember 2020 ist „Corona-Pandemie“ zum „Wort des Jahres“ gewählt worden, es findet kaum noch Livemusik statt, Spielstätten und Konzertsäle sind geschlossen und die „staade Zeit“ ist viel ruhiger als sonst.
Der Musik- und Gesangverein Grassau gegr. 1884 e.V. blickt dennoch auf ein erlebnisreiches Jahr 2020 zurück.
Nach der schöpferischen Pause, die wir nach unseren Stefanikonzerten immer einlegen, geht es im Februar 2020 mit einer geballten Probenserie los: Die Marktkapelle war 2019 Tagessieger in den Wertungsspielen und ist nun zum Oberstufen-Landesentscheid nach Memmingen eingeladen. Und welches Stück widmen wir Ludwig van Beethoven anlässlich seines Jubiläumsjahrs? Was passt beim Chiemgauer Almfestival, wenn wir monumentalen Sound mit der Transportfähigkeit des notwendigen Instrumentariums vereinen müssen? Gibt es einen Marsch oder eine pfiffige neue Polka, die die anderen noch nicht entdeckt haben? Viele Noten werden ausprobiert, bis erste Meldungen aus China von einem neuartigen Virus berichten.
In Staudach unterstützen wir mit reger Beteiligung insbesondere der Jugend aus der Marktkapelle eine sehr lustige Faschingshochzeit. Der Verein lädt noch zur Mitgliederversammlung, aber die findet gar nicht mehr statt, denn plötzlich ist das Virus da: Einstellung des Probenbetriebs, ab März liegt Bayern im totalen Lockdown. Trotzdem steigen die Infektionszahlen, Altenheime werden zu „Hot Spots“, auch in unseren Reihen gibt es Fälle. Nicht nur der Wettbewerb wird abgesagt, auch Almfestival, Gautrachtenfest, Bezirksmusikfest in Schnaitsee und der Italienische Opernabend im Steinbruch fallen dem Coronavirus zum Opfer.
Um auf die fehlende Laienmusik aufmerksam zu machen, ruft der Blasmusikverband zu sonntäglichem Haus- und Balkongebläse auf und so kommen wir doch noch zu einer Beethoven-Aufführung: Es wird die „Ode an die Freude“ gespielt. Unter den Chiemgauer Musikvereinen kommt ein Wettbewerb in Gang: Wer macht das beste Corona-Video? Auch die Marktkapelle macht mit, das Ergebnis ist bei Youtube zu besichtigen.
Viele wissenschaftliche Studien sind sich uneins über die Infektionsgefahr. Gesungen werden darf gar nicht mehr, welche Gefahr mag von Blasinstrumenten ausgehen? Ist die Tuba besonders gefährlich, weil sie so groß ist, oder die Flöte, weil man da so stark darüber bläst? So ganz allmählich ebbt die erste Welle wieder ab und mit einem ausgefeilten Hygienekonzept und großen Sitzabständen können wir im gut durchlüfteten Hefterstadel den Probenbetrieb wiederaufnehmen. Apropos – wir danken dem Markt Grassau sehr für
die großzügige Unterstützung, die uns nicht nur den Umzug in einen so großen Probenraum, sondern auch noch die Konzertserie „Sommerkonzerte im Park“ ermöglicht. So wird Grassau einer von wenigen Orten, in denen sich musikalisch jeden Freitag etwas rührt, während an anderen Stellen reihenweise Konzerte abgesagt werden.
Zu den ersten Terminen spielen noch kleine Besetzungen aus den Registern der Marktkapelle, aber dann trauen sich auch die Grassauer Blasmusi und die komplette Marktkapelle wieder in die Öffentlichkeit. Die Musikschule sorgt für noch mehr Abwechslung und steuert einen Jugend-Hoagascht, „Rock“- und „Jazz-im-Park“-Konzerte und ein Schnupperkonzert für den musikalischen Nachwuchs bei. Der Kurpark bewährt sich auch akustisch als optimal, nur zweimal müssen wir wetterbedingt in den Hefterstadel umziehen.
Die Grassauer Tourist Info hat zu einem verlängerten „Grassauer Sommer“ aufgerufen, dadurch werden die Tage kürzer. Anfangs reicht es, die Anfangszeit vorzuverlegen, dann ziehen wir auf Einladung vom Gasthof Sperrer in den beleuchteten Biergarten um.
Ende September steht dann die Marktkapelle mit einem furiosen Programm für den Abschluss der Konzertserie bereit. Die bange Frage ist: Bleibt es trocken, wird es vielleicht ein bisschen wärmer? Aber das Wetter bricht zusammen, selbst im Ausweichquartier Hefterstadel ist es viel zu kalt, also sagen wir schweren Herzens unser Konzert ab. Ein Schnee- und Graupelschauer hüllt den Kurpark in das erste Weiß des kommenden Winters…
Und nicht nur der Winter ist viel früher zurück als erwartet, sondern auch die „zweite Corona-Welle“: Kein Marktsonntag mehr, der Leonhardiritt fällt ebenfalls aus. Die Gräbersegnung an Allerheiligen kann nicht stattfinden und Reden und Musik am Trachtenjahrtag auch nicht. Auch das Ausweichquartier zum Proben, der Hefterstadel, ist dauerhaft zu kalt und so sind wir der Gemeinde Grassau abermals sehr dankbar, dass wir in das ehemalige Katek-Gebäude umziehen dürfen. In den früheren Großraumbüros gibt es genug Fläche, damit die Marktkapelle wieder mit den notwendigen Abständen proben kann.
Nun sind wir in der Christkindlmarkt-losen Adventszeit, wieder ohne Musik. Und leider sind die Infektionszahlen so hoch, dass das Orchester seit ein paar Wochen wieder den Probenbetrieb einstellen muss. Nur noch Registerproben sind möglich. Daher ist es jetzt traurige Gewissheit, dass in diesem Jahr auch unsere Stefanikonzerte ausfallen müssen. Aber vielleicht fällt uns hier ja doch noch eine musikalische Überraschung für Sie ein, wenn es die Corona-Regeln zulassen.
Was wir zu Ehren Beethovens im Programm haben, werden Sie also erst zu seinem 251. Geburtsjahr hören, und die vielen anderen schönen neuen Stücke ebenfalls. Freuen wir uns also auf die kommende Saison, in der wir wieder möglichst viele Sommerkonzerte im Kurpark spielen wollen, und auf die Stefanikonzerte am 26. und 27.12.2021!
Grassau(tb) – Unter freiem Himmel im wunderschönen, großzügigen Kurpark im Dorfzentrum von Grassau, fand nun das erste Sommerkonzert des Musik- und Gesangvereins Grassau statt. Das Publikum genoss das hervorragende Konzert. Die Moderation übernahm Markus Dieck.
Nach der langen Zeit des Wartens nimmt nun auch das musikalische Leben in der Gemeinde langsam wieder an Fahrt auf. In nur zwei Wochen, so berichtete der Leiter der Marktkapelle Wolfgang Diem, wurde vom Verein eine Konzertreihe mit elf Sommerkonzerten auf die Füße gestellt und jeden Freitagabend wird bei schönem Wetter im Kurpark und bei Regen im Hefterstadel musiziert. Mit einem kurzweiligen, aber riesigem Programm meldet sich die Marktkapelle aus der Zwangspause zurück. Die Kapelle habe eine Vielzahl an Registern und da nicht in großer Besetzung gespielt werden kann, wurde die Kapelle nun aufgesplittet, was der Qualität aber keinen Abbruch tat, im Gegenteil, nun rückten auch die einzelnen Register in den Mittelpunkt und konnten in kleinen Gruppen ihr musikalisches Können demonstrierten. Markus Dieck, der Moderator, informierte weiter, dass derzeit nur 10 bis maximal 15 Musiker gleichzeitig in einem Raum spielen und üben dürfen. Jedoch wollen alle Mitglieder der Marktkapelle auch auftreten und so wurde diese in Register aufgeteilt.
Eröffnet wurde das Konzert von den Alphorn-Bläsern, dem neugegründeten Alphornquintett. Sie zeigten im ersten Stück mit dem Alphorntag von Gottfried Veit, wie ein „Alpenhandy“, Nachrichten zuverlässig verschickt und beim „Triumphmarsch aus Aida“ kündigten sie hohen Staatsbesuch an. Die „Grassauer Blasmusi“ stellte sich mit dem „Gamsgebirgsmarsch“ vor und gratulierte mit der „Glückwunschpolka“ allen, die in den vergangenen zwölf Wochen etwas zu feiern hatten, dies aber nur in ganz kleiner Runde machen konnten. Auch einen Brautwalzer „Die Dirndlkönigin“ hatten die kleine Formation der Marktkapelle parat. Das Klarinettenensemble löste die Blasmusi mit einem Stück von Wolfgang Amadeus Mozart ab, boten weitere exzellente Stücke und übergaben mit der Filmmusik zu „Nuno Rota 8 einhalb“ an das Tuba-Quartett Dieck erklärte, dass der Chor ebenfalls zum Verein gehöre, dieser aber noch nicht auftreten könne. Da hätten sich die Tubisten entschlossen diesen Part zu übernehmen und die Posaunisten schlossen sich an. Folglich präsentierte diese Bläsergruppe den Pilgerchor aus der Tannhäuser-Oper von Wagner, zeigten beim Rock aus der Popsuite von Arthur Frackenpohl ihre lebensfrohe Ader und verabschiedeten sich mit „Tuba Muckl“. Auch die Weisen Bläser meldeten sich mit einigen Stücken zu Wort und übergaben an das Flügelhorn Trio bis sich bei der Blasmusi der Kreis der Gruppen wieder schloss. Über eine Stunde beste Unterhaltung wurde geboten. Selbst die Kirchenglocken und auch das leise Brummen der Autos im Hintergrund störten bei diesem Konzert nicht. Die Stimmung sowohl von den Musikern, die sich freuten, endlich wieder Applaus zu hören, wie auch die der Zuhörer, die wohl selten so intensiv lauschten und es sich bei dem Sommerwetter mit Picknickdecken im Kurpark gemütlich machten, war hervorragend. So etwas wie „endlich wieder Musik“ lag befreiend in der Luft. Auch zahlreiche Gäste nahmen das Angebot des kostenlosen Konzerts an und lauschten den schönen Klängen.
Man darf sich freuen, denn bereits am kommenden Freitag, 3. Juli, um 19.30 Uhr wird erneut ein Sommerkonzert, entweder im Kurpark oder im Hefterstadel folgen und dann wiederum mit einem anderen Programm.
Blasmusikchallenge auf Facebook
https://www.youtube.com/watch?v=aay_ZgROTGs
Mitschnitte von der Stefanikonzert-Generalprobe der Marktkapelle
Grassau – „Carpe diem“ hieß das moderne Stück, mit dem die Grassauer Marktkapelle heuer ihr Konzertprogramm zu Stefani begann. „Nimm den Diem“, mag sich auch der frühere Dirigent Hans-Josef Crump vor 24 Jahren gesagt haben, als er einen Nachfolger suchte. Seitdem leitet Wolfgang Diem die Kapelle. Und immer zu den Weihnachtsfeiertagen trifft sich die musikalische Jugend von Grassau beim Stefani-Konzert – Jugend egal welchen Alters: Die derzeit Aktiven tummeln sich auf der großen Bühne, die Ehemaligen und die Familien mischen sich unter das Publikum, schwelgen in Erinnerungen und staunen über den Fortschritt der Kapellenmitglieder.
Heuer eröffneten im sehr gut besuchten Heftersaal wieder die Jüngsten das Konzertprogramm am 26. Dezember (Kinderorchester unter Leitung von Marlene Noichl mit weihnachtlichen Weisen, aber auch einer Melodie karibischer Piraten) und die Jugendlichen am 27. Dezember (gemeinsame Jugendkapelle von Grassau, Marquartstein und Reit im Winkl unter Leitung von Sebastian Krause mit modernen internationalen Stücken; Hornsolist: Elias Walter; Zugaben: ein schlagwerkstarkes Stück und das Lied „So a scheena Dog“ mit einem jungen, erfrischenden Gesangsduo).
Die 55 Mitglieder starke Marktkapelle schloss sich an. Ihre Stärke ist die eindrucksvolle Klangfülle mit spannender Tempoführung und musikantischem Ausspielen der Motive. Dabei treten die einzelnen Register verdient selbstbewusst auf. Der erste Konzertteil gab der ganzen Kapelle Gelegenheit, ihr Volumen zu zeigen: Sie spielte einleitend den Konzertmarsch „Carpe diem“ des zeitgenössischen Schwaben Alexander Pfluger, dann als „klassische Vorspeise“ die frühbarocke „Toccata“ von Girolamo Frescobaldi und als Hauptstück die „Alpina Saga“ für sinfonisches Blasorchester, eine Komposition des Linzers Thomas Doss, die die Zuhörer auf eine dramatische Bergwanderung mitnahm. Maria Ager moderierte den Abend wieder versiert – mit sowohl humorvollen die auch nachdenklich stimmenden Texten.
Nach der Pause (die von einer frisch von Karl Kamml komponierten „Oimmusi“ beendet wurde) standen verschiedene Solisten im Mittelpunkt, kompetent begleitet vom gesamten Orchester. Im bekannten Marsch „Der Dessauer“ in moderner Interpretation spielten die Trompeter Alex Mayer, Lothar Beyschlag und Georg Hogger die Hauptrolle. „Großvaters Uhr“ (Thema und Variationen für Tenorhorn und Blasorchester) von George Doughty hielt Wolfgang Kink souverän in Bewegung: sehr gut solistisch und im Dialog mit dem Orchester. Die durch Michael Mayr arrangierte Melodienfolge aus „König der Löwen“ von Elton John und Hans Zimmer wurde von Katrin Reisinger gesungen (die stimmstark auch den Part ihres erkrankten Kollegen mit übernahm). „Brass Machine“ bearbeitet von Hans Kröll gab den Trompetern – und hier v. a. Lothar Beyschlag – Gelegenheit zu jazzigem Spiel. Die schneidig gespielte „Perger Polka“ von Kurt Gäble entlockte einem Zuhörer den trockenen Kommentar: „ Des kennnans oafach.“ Als letztes Stück ließ die Marktkapelle den Marsch „Tiroler Adler“ erklingen – er war dem heuer verstorbenen früheren Leiter der lange Jahre erfolgreichen Grassauer Trachtenkapelle, dem Mojer Sepp, gewidmet, dessen Lieblingsmarsch es war. Mit einem „ Goldenen Hochzeitswalzer“ (für die drei Eheschließungen in der Marktkapelle) und einer stimmungsvollen Darbietung von „Feliz navidad“ als Zugaben schloss das Konzert.
Willi Ettenberger, von 1999 bis 2019 1. Vorsitzender des Musik- und Gesangvereins Grassau, dankte dem scheidenden Bürgermeister Rudi Jantke für die zuverlässige Unterstützung während seiner drei Amtszeiten. Dirigent Wolfgang Diem und der 1. Vorsitzende des Musik- und Gesangvereins Grassau, Tobias Gasteiger, bedankten sich bei allen Mitwirkenden in Marktkapelle und Verein. 2019 wurde hier ein verjüngter, tatkräftiger Vorstand gewählt, der viel für die Zukunft erwarten lässt. Das soeben erschienene Jahresprogramm für 2020 zeigt schon zahlreiche Veranstaltungen an und, wie man hört, ist das nächste Stefani-Konzert bereits in Planung. Carpe diem …
Text: Uta Grabmüller
Der Musik- und Gesangverein Grassau nimmt Abschied von seinem langjährigen Ehrenmitglied dem Moier Sepp (Josef Moritz, verstorben am 07.11.2019).
Der Sepp war ein musikalisches Urgestein von Grassau. Er leitete von 1978-2004 die Trachtenkapelle Grassau. Er war ein Vollblutmusikant aber auch treuer Konzertbesucher.
Das Musi spuin hat er in der Nachkriegszeit autodidaktisch gelernt, viele Musikstücke hat man sich damals aus dem Radio runtergehört, so war auch er jemand, der ohne Noten sehr gut zurechtkam.
Bei den in der 70ger und 80ger Jahren wöchentlichen Heimatabenden –dem Oimtanz – hat der Sepp mit seinen Mannen immer vui Stimmungsmusi gmacht und bei so manchem jungen, in der Musikschule super ausgebildeten Musikanten, einen großen Eindruck hinterlassen.
Im August 2019 war er noch mit seiner Frau auf dem Musiausflug in Tscherms/Südtirol dabei und hat sich auch da noch leidenschaftlich mit uns über Musikauswahl und musikalischen Ausdruck unterhalten.
Nun hat er uns doch sehr überraschend verlassen und er wird uns abgehen.
Lieber Sepp! Ruhe in Frieden. Wir werden dich immer in unserer Erinnerung behalten.
Der Musik- und Gesangverein Grassau 1884 e.V. trauert um sein Ehrenmitglied Manfred Barczyk (verstorben am 27.09.2019).
Manfred war von 1977-1987 Dirigent des heutigen Achentalchores. Er war seit 1976 Mitglied im Verein also mehr als 43 Jahre. Er gestaltete das Grassauer Musik- und Kulturleben maßgebend in dieser Zeit mit. Neben der Wiederbelebung der legendären Grassauer Faschingskonzerte, der Mitorganisation des 100-jährigen Bestehens des Musik- und Gesangvereins im Jahr 1984, gestaltete er zusammen mit dem Chor viele Konzerte und Veranstaltungen in Grassau.
Manfred wurde gerade deshalb zum Ehrenmitglied in unserem Verein ernannt.
Lieber Manfred für alles was du für die Musik in Grassau getan hast, möchten wir dir herzlich vergelts Gott sagen, der Musik- und Gesangverein wird Dir stets ein ehrendes Gedenken bewahren. Mögest Du in Frieden ruhen.
Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie.
Vom 09.-11.08. begab sich die Marktkapelle mit einem voll besetzten Bus zum Musikfest unserer Partnermusik und Partnergemeinde Tscherms in Südtirol.
Am Freitag Abend verbrachten die Ausflügler einen gemütlichen Abend in der Pizzeria in Tscherms. Am Samstag gings dann in die Gärten von Trautmannsdorf nach Meran und am Abend wie auch am Sonntag zum Musikfest am gemütlichen Festplatz in Tscherms. Der Perfekte Abschluss war dort der Auftritt der Marktkapelle. Ein großer Dank geht an die Gemeinden Tscherms und Grassau an den Tschermser Bürgermeister Roland Pernthaler, die Obleute der Tschermser Musik Renate und Georg, sowie Andreas Gebauer, der im Vorfeld für den Ausflug 250 Euro spendiert hat! Die Partnerschaft zwischen den Gemeinden und vor allem der beiden Kapellen wurde freundschaftlich gefeiert. Weitere gemeinsame Unternehmungen sind in Planung.
Die Marktkapelle Grassau hat ihr Sommerkonzert am Donnerstag den 08. August kurzfristig vom Hefterstadel in den Steinbruch Bosch in Lanzing Marquartstein verlegt. Grund dafür war die bereits frisch angelegte Naturbühne, die ursprünglich für ein anderes Konzert geplant war.
Der Geheimtipp mit dem Konzert sprach sich innerhalb von einer Woche bei den etwa 350 Konzertbesuchern rum. Die Musikanten unter Leitung ihres Dirigenten Wolfgang Diem spielten ein sehr abwechslungsreiches und spannendes musikalisches Programm, das perfekt in die einzigartige Akustik passte.
Mit den gewaltigen Klängen von Hymne und Triumphmarsch aus Aida, dem Choral und Rock Out und dem Capriccio mit drei Alphornsolisten mit Orchester, gab es drei mitreißende Hauptwerke. Doch damit noch nicht genug, kam noch eine richtige Solistenparade auf die begeisterten Besucher zu. Der Dessauer mit drei glänzenden Solo-Trompetern, der schmissige 50ger Landler mit dem Dirigenten an der Soloposaune und die Fascinating Drums mit einem souveränen Schlagzeugsolo mit Julian Steffl.
Das alles noch angereichert mit böhmischer Blasmusik vom feinsten, begeisterte das Publikum im fantastischen Ambiente bei beeindruckender Abendstimmung im Steinbruch.
In voller Besetzung mit rund 50 Mitgliedern zeigte die Marktkapelle Grassau mit Ihrem Dirigenten Wolfgang Diem Ihr vielseitiges Repertoire. Im Rahmen des Chiemgauer Alm Festival hätte die Marktkapelle Ihr Sommerkonzert heuer in der “Philharmonie von Grassau“ dem Rachlhang gespielt. Zum Glück ist man in Grassau mit dem Hefterstadel auch fürs Regenwetter vorbereitet und kann bei jedem Wetter für Musik und Zuschauer ein Dach bieten!
Mit Charme und Witz führte Horst Lehnert durchs Programm. Die Spannbreite reichte, um nur einiges zu erwähnen, von Märschen und Polkas bis zu Auszügen aus Opern und einem Choral an Rock Out. Besonders hervorzuheben und vom Publikum mit viel Applaus belohnt waren der Hymne- und Triumphmarsch aus der Oper Aida, das Alphorn-Capricio mit den Solisten Theresa Lange, Wolfgang Diem und Stefan Hildebrandt sowie das Trompetensolo zum Dessauer gespielt von Sebastian Wandinger, Alexander Mayer und Georg Hogger. Das Publikum war begeistert und forderte eine Zugabe.
Diem versprach im nächsten Jahr einen nächsten Versuch für das Konzert mit der Marktkapelle in der “Grassauer Philharmonie“ im Rachlhang zu starten.
Das nächste Sommerkonzert ist bereits am Freitag den 12.07. um 19:30 Uhr im Hefterstadel, Theodor-von Hötzendorff-Str. 1-3.
Mit der klingenden Hochplatte endet das 14-tägige Chiemgau Alm Festival am 7. Juli. Traditionell bildet der letzte Tag einen der Höhepunkte mit gleich drei Veranstaltungen an der Hochplatte. Die dortigen Almen bieten eine perfekte Kulisse.
Mit der Akustik eines Konzertsaales bietet der Rachlhang die passende Umgebung für das Bergkonzert der Marktkapelle Grassau mit Leiter Wolfgang Diem und über 50 Musikanten. So stimmt ab 11 Uhr bayerische Blasmusik in den musikalischen Sonntag mit Konzertanten wie mitreißenden Klängen ein. Akustische Akzente setzen die Solisten, wenn sie sich andernorts im Hang aufstellen und so Klangerlebnisse bringen. Bei Regen spielt die Marktkapelle im Tal, im Hefterstadl in Grassau.
Ab 13.30 Uhr geht es auf der Rachlalm mit der Oimmusi um den Grassauer Ziachspieler Karl Kamml weiter. Mit eigenen Stücken und volksmusikalischen Klassikern bringt das Trio alles mit, was zu einem zünftigen Hoagascht gehört. Kenner freuen sich erneut auf das Alphorntrio der Grassauer Blechbläser mit seinen urigen, klangvollen Naturinstrumenten, das so wunderbar in die besondere Atmosphäre des Berges passt. Viele Besucher werden wegen ihm kommen: Der Kabarettist Werner Meyer ist bayerischer Wortjongleur und Liedermacher. Er entführt die Besucher mit treffsicheren Sprachwitz und grooviger Gitarre in die meierisch-bayerisch-verquere Welt. Seit über 30 Jahren macht er Musik, schreibt satirische Texte, Lieder, Theaterstücke, Shows und Musicals für Erwachsene und Kinder. Seine Beiträge pendeln zwischen hintersinnigem Humor, ernsten Themen und guter Unterhaltung. Bei Regen gibt es das in der Rachlalm.
Der Abschluss des Abends ab 18 Uhr auf der Hefteralm ist ein Heimspiel für die „Lustigen Gederer“ aus Rottau. Nach Jahren kreativer Pause spielen sie gemeinsam auf. Sie bringen Musik mit authentischem Klang, schwungvollem Spiel und sympathischem Auftreten. Es wird ein Oberkrainer Abend, zu dem die gute Stimmung garantiert ist. Bei Regen spielen die Gederer in der Hefteralm.
Mit dem Kauf von Festivalmarkerl zum Preis von 5 € tragen die Zuhörer zum Konzert bei. Informationen hat die Tourist-Info Grassau, Telefon 08641 / 697960.
Gleich in doppelter Funktion war die Marktkapelle Grassau am Sonntag den 02.06.2019 zum 150-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Übersee gefahren.
Zuerst begleitete die Marktkapelle die Grassauer Feuerwehrler bei traumhaftem Wetter zum Kirchen- und Festzug durch Übersee. Nach einem schweißtreibendem Festzug im Bierzelt angelangt, musste die Marktkapelle sofort auf die Bühne und unterhielt das Festzelt mit einem abwechslungsreichem Programm über die Mittagszeit. Einige Musikanten setzten sich anschließend noch zusammen und feierten das Jubiläum der Überseer Feuerwehr.
Über eins war man sich einig, man freut sich schon auf das im nächsten Jahr stattfindende 150-jährige Jubiläum der Grassauer Feuerwehr welches am Festsonntag den 09.08.2020 in Grassau gefeiert wird, natürlich mit der Marktkapelle Grassau.
Kurzfristig haben wir uns entschieden unser Jahresprogramm in einem kleinen Faltblatt zusammen zu stellen - blättern Sie doch mal durch unser Musikantenjahr - die Flyer liegen bei der Gemeinde und im Tourismusbüro auf.
Mit Vorfreude und einer gewissen Spannung sehen die Musikschule Grassau und die Musikkapellen im Achental dem alljährlichen Jugendkapellentreffen entgegen. Junge Musikanten aus der Musikschule Grassau mit ihren sieben Zweigstellen und rund 1000 Schülern stellen darin traditionell ihre Fortschritte unter Beweis. Es war ein mitreißender Abend, der heuer, organisiert durch den Musik- und Gesangverein Grassau, im Heftersaal stattfand.
Die Vorfreude war Musikschulleiter Wolfgang Diem anzumerken, als er das Publikum begrüßte, darunter neben vielen Angehörigen der jungen Musikanten auch Vertreter verschiedener Musikkapellen.
Musikalisch eröffnete die Jugendkapelle Marquartstein/Bernau. Musikschullehrer Rupert Kamhuber leitet die Jugendkapelle Marquartstein, sein Kollege Josef Steiner die aus Bernau. Nach vorbereitenden Probenabenden reichte den jungen Leuten eine gemeinsame Probe, sich gemeinsam mit einem Ensemble mit ansprechendem Programm zu präsentieren. Mit Fanfare, Canto und Danca von Fritz Neuböck startete die Jugendkapelle kraftvoll. Es folgte Neuböcks Spirit of Music und Jugendträume von Alexander Pfluger. Grandioser Schlusspunkt vor der Pause war das Mission Impossible Thema aus der Filmreihe von Lalo Schiffrin. Nicht einfach zu spielen, weil im 5/4-Takt, meinte Dirigent Steiner. Die Musikanten meisterten das mitreißend.
Die zweite Jugendkapelle setzte sich aus Musikanten der Jugendkapellen Grassau und Reit im Winkl zusammen, die beide vom Musikschullehrer Sebastian Krause geleitet werden. Dieses vereinte Ensemble spannte einen Bogen mit dem Transformers Konzertmarsch von Pfluger über die Piraten der Karibik und die Highlights aus der Transformers Reihe von Jablonsky bis hin zu Mars von Gustav Holst. Dazwischen war ein feines und gefühlvolles „The Rose“ von Eric Osterling gestreut.
Mitreißend spanisch schloss Montanas del Fuego von Markus Götz. Zwischen den Stücken setzte die Moderatorin, Venice Callos aus den Reihen der Musikanten das Publikum ins Bild. Das Konzert schloss mit einer gemeinsamen Zugabe aller mitwirkenden, mit Gangnam-Style.
Die Zuhörer zeigten sich in den folgenden Gesprächen begeistert. Die Fortschritte der jungen Musikanten beeindruckten.
Wohin so eine Reise hingehen kann, zeigte der Vorstand des Grassauer Musikverein- und Gesangvereins Tobias Gasteiger anhand einer Erinnerung auf. Vor 20 Jahren musizierten zwei junge Musikanten nebeneinander, Gasteiger und Sebastian Krause. Der Jugendkapellenleiter von Grassau war damals Rupert Kamhuber.
32 Jahre wirkte Willi Ettenberger in der Vorstandschaft des Musik- und Gesangvereins mit, darunter 19 Jahre als erster Vorsitzender. Für dieses außergewöhnliche Engagement wurde der scheidende Vorsitzende zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Nach einstimmiger Wahl in der Jahreshauptversammlung im Kleinen Heftersaal wird nun Tobias Gasteiger als Vorsitzender den Verein führen.
Eine harmonische Versammlung wurde den vielen Mitgliedern geboten. Zunächst erinnerte Willi Ettenberger an die Höhepunkte im Vereinsleben, wie die Verschwisterungsfeier mit Rognonas. Auch gab er einen kurzen Rückblick seiner Arbeit im Verein, berichtete, dass er 1987 als Beisitzer in die Vorstandschaft eintrat, von 1990 bis 1999 zweiter Vorsitzender war und danach ein Jahr kommissarisch den Verein führte, bis er im Jahr 2000 zum Vorsitzenden gewählt wurde. Insgesamt war er somit 32 Jahre im Vorstand tätig. Er dankte seiner Familie, die ihn immer unterstützt habe wie auch Tobias Gasteiger, der ihm in den letzten Jahren als Kassier viel Arbeit abgenommen habe.
Unter der Wahlleitung von Bürgermeister Rudi Jantke, der betonte, dass das Alleinstellungsmerkmal der Gemeinde Grassau neben der Musikschule und der Sawallisch-Stiftung auch dem Musikverein zu verdanken sei, wurde Gasteiger zum Vorsitzenden gewählt. Die Stellvertretung übernimmt weiterhin Maria Aicher. Für den Schriftführer Peter Aigner wurde Markus Dieck gewählt. Monika Riedmaier übernimmt aus den Händen von Tobias Gasteiger die Kassenführung. Edda Fellner, die viele Jahre als Chorobfrau fungierte, gab ihr Amt an Johanna Küfner ab. Sebastian Krause ist weiterhin Jugendbeauftragter. In die neue Position der Jugendchorbeauftragten wurde Alessandra de Crescenzo gewählt. Marktkapellen- und Blasmusibeauftragter ist Wolfgang Diem und zum Medienbeauftragten wurde Karl Kamml gewählt. Neu in der Vorstandschaft ist auch der Veranstaltungsbeauftragte, dessen Aufgabe künftig Willi Ettenberger übernehmen wird. Die Kassenprüfung obliegt künftig Roman Weber, diese führte bisher Susanna Bauer durch.
Gleich im Anschluss an die Wahl wurde Willi Ettenberger unter großem Applaus zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ihm zu Ehren gab es noch ein besonderes Ständchen.
Wie umfangreich das musikalische Leben des Vereins ist, konnten die jeweiligen Spartenbeauftragten bezeugen. Wolfgang Diem, Sprecher der Marktkapelle und der Grassauer Blasmusi beschränkte sich auf die außergewöhnlichen Auftritte, berichtete über das Wertungsspiel, die Partnerschaftsfeier, das Gaufest in Rottau und die Stefanikonzerte. Die Blasmusi begleite den Jahresreigen im Dorf, so Diem und habe kirchlichen und weltlichen Feiern im Ort musikalisch begleitet. Edda Fellner vom Achentalchor erinnerte an drei Sommerkonzerte, das Adventskonzert, Auftritte während des Adventsmarktes und in der Bernauer Kirche. Die Jugendkapelle mit 22 Jugendlichen, unter der Leitung von Sebastian Krause, bestritt eigene Konzerte, spielte gemeinsam mit der Jugendkapelle Reit im Winkl beim Stefanikonzert mit.
Dem Kassenführer Tobias Gasteiger wurde zum letzten Mal eine ordentliche Kassenführung durch die Kassenprüferin Susanna Bauer bestätigt.
Für langjährige Mitgliedschaft im Verein wurden für 25 Jahre Martin Brunnhuber, Peter Aigner, Florian Hörterer, Meggi Nedwed, Resi Strömer und Christian Loferer ausgezeichnet. Seit 40 Jahren im Verein sind Maria Boschner, Erika Hotz, Christa Baumgartner und Wolfgang Pohl.
Die Ehrungen der Mitglieder, die aktiv am Musikleben durch das Spiel in Musikgruppen oder Kapellen gestalten, übernahm Thomas Egger vom Bezirksmusikverband Chiem- und Rupertigau des Musikbundes von Ober- und Niederbayern, der den Verein für sein umfangreiches Wirken lobte. Die Ehrennadel in Bronze für 15 Jahre erhielten Balthasar Wandinger jun., Tobias Gasteiger und Markus Rieperdinger. Die silberne Ehrennadel für 25 Jahre überreichte Egger an Marlene Noichl. Sogar für 40 Jahre aktives Musizieren erhielten Christine Gassner und Albert Eichinger die Ehrennadel in Gold. Eine besondere Ehre sei es ihm, die „Verdienstmedaille für Funktionäre in Diamant“ für 30 Jahre an Willi Ettenberger zu überreichen. Ettenberger ist mit Herzblut dabei, er ist ein Macher und Anpacker, der nichts dem Zufall überlasse. Egger freute sich, dass Ettenberger weiterhin als „Veranstaltungsmanager“ dem Verein erhalten bleibe.
Bürgermeister Rudi Jantke dankte im Namen der Gemeinde. „Ohne Musik gibt es kein pulsierendes, dörfliches Leben“, erklärte er und betonte, dass sich der Musikverein mit seiner Marktkapelle auch bei der Verschwisterungsfeier sehr gut präsentiert habe. Er überreichte zum Dank für deren langjähriges Mitwirken in der Vorstandschaft Willi Ettenberger und Edda Fellner einen Band der Chronikreihe der Marktgemeinde Grassau. Zum lang ersehnten Musikprobenraum berichtete der Rathauschef, dass im Zuge der Schulhaussanierung auch der Probenraum errichtet werde. Durch den Wasserschaden in der Schule werde die Sanierung nun vorgezogen und auch der Probenraum könne womöglich damit schneller verwirklicht werden. tb
Für die Zuhörer ist es Tradition, für die Marktkapelle Grassau ein Jahreshöhepunkt, wenn sie sich im Heftersaal in zwei Stefani-Konzerten präsentiert. Das Programm ist an beiden Abenden dasselbe, der Einstieg jeweils anders. Im ersten Abend beginnt das Kinderorchester mit Marlene Noichl. Im zweiten Abend spielt die Jugendkapelle mit dem Nachwuchs aus Grassau und Reit im Winkl unter Sebastian Krause auf.
Keine Scheu vor Herausforderungen bewies die Marktkapelle gleich im Auftakt mit dem Kaiserin Sissi Marsch von Timo Dellweg vor vollen Zuhörerreihen. Dreivierteltakt nahm die Zuhörer in den schwungvollen Fortune Waltzes von Sydney Barnes mit. Begeisternd schloss der erste Teil des Konzerts mit der Nabucco Ouvertüre von Guiseppe Verdi. Die brachte Gelegenheit für einen Seitenhieb der Sprecherin im Konzert. Unter dem Gelächter von Zuhörern und Musikern verglich Marille Ager die Probenarbeit der Musiker zum Stefani-Konzert unter Wolfgang Diem mit der Rolle der Nabucco-Sklaven.
Nach der Pause folgte Signature von Jan van der Roost. Das war das Selbstwahlstück der Marktkapelle im Wertungsspiel des Bezirks Chiem- und Rupertigau. Schon damals bescheinigte die Jury für das Oberstufenstück einen ausgezeichneten Erfolg. So empfand das Publikum, wie es mit dem Beifall unterstrich.
Es folgte das Glanzstück des diesjährigen Stefani-Konzertes, das Alphorn-Capriccio von Rainer Bartesch. Für Diem dirigierte Christine Gassner das Stück mit seinen vielen Facetten von laut und leise, von gefühlvoll und zart zu mitreißend glanzvoll. Als Solisten zeichneten sich mit dem Alphorn Theresa Lange, Stefan Hildebrand und Wolfgang Diem aus. Das Publikum im vollen Saal spendete gewaltigen Beifall. Nach dieser Herausforderung spielten die Musiker befreit auf das Ende zu. Mit E-Bass und E-Gitarre vervollständigten Tobias Voges und Stefan Brandl die Kapelle für ein Earth, Wind und Fire Medley. Das unterstrich einmal mehr die Vielseitigkeit der Marktkapelle. Nach Valentin’s Choral schloss das Konzert wunderbar mit der Tannenluft Bravourpolka, so hatten die Musiker geplant. Doch das Publikum verlangte nachdrücklich Zugaben. So dauerte es bis zum besonderen Schlussapplaus des begeisterten Publikums. „Für uns Musikanten ist es ein Jahreshöhepunkt“, meinte Leiter Wolfgang Diem im Anschluss. „Da freut es uns sehr, wenn wir solchen Zuspruch vom Publikum erfahren.“
Dieses Jahr hatte der Leiter der beiden Jugendkapellen in Grassau und Reit im Winkl Sebastian Krause Mitglieder aus beiden Ensembles zu einer Jugendkapelle zusammengefasst. Die legten vor der Marktkapelle einen selbstbewussten Auftritt hin. Wunderbar der Einstieg mit dem Coconut Song: Unter dem klingenden Spiel kam ein Register nach dem andern auf die Bühne, so dass - begleitet von der Musik - Dirigent Sebastian Krause alle namentlich vorstellte. In insgesamt vier Stücken bewiesen sich die Jugendlichen. Insbesondere die schon andernorts präsentierte Storie die Tutto i Giorni, die Alltagsgeschichten, von Maurizio Fabrizio gefielen. Mit kräftigem Beifall honorierte das Publikum die Fortschritte, die die Jugendlichen jedes Jahr beweisen.
Die Stefani Konzerte sind alljährlich willkommene Anlässe für den Jahresrückblick und ein vielfältiges Dankeschön von Willi Ettenberger. Der Vorstand des veranstaltenden Musik- und Gesangverein Grassau 1884 lobte das Engagement der rund 60 Musiker um Dirigent Wolfgang Diem. Besonders hob er einzelne heraus, die besondere Aufgaben übernehmen. Und die lange Liste der aufgerufenen Namen belegt, dass die Marktkapelle eine hohe Anzahl an Helfern und Unterstützern benötigt, die im stillen Wirken. Zuletzt lobte Ettenberger die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Grassau und der Musikschule, die beide Erfolge wie solche Konzerte erst ermöglichen. (fg)
Mit weihnachtlichen Liedern, viele davon kannten die Zuhörer in der bis zum letzten Platz besetzten Aula, unterhielt der Achentalchor während seines Adventskonzert. Unterstützt wurden der Chor von der „Mietenkamer Stubnmusi“.
Die knapp 30 Chormitglieder hatten die Aula mit Blumen, Girlanden und unzähligen Kerzen und Sternen weihnachtlich dekoriert, so dass bereits vom Ambiente, weihnachtliche Stimmung aufkam. Elisabeth Schmitz führte durchs Programm und las etliche lustige Weihnachtsgeschichten und Gedichte und zauberte mit diesen den Zuhörern oft ein Lächeln ins Gesicht. Den Hauptpart des gelungenen Abends aber gestaltete der Chor mit seiner Chordirigentin Daniela Küfner, der es gelang die 30 Stimmen harmonisch zusammenzufügen. Zunächst lud der Chor in den Märchenwinterwald ein und sang dann sowohl bayrische wie auch hochdeutsche Weihnachtslieder. Mit einem großen Repertoire an Liedern wartete der Chor auf. Zwischendurch war es an der jungen „Mietenkamer Stubenmusi“ mit den drei Mädchen Hedda, Heidrun und Heidi mit Zither und Gitarre die Zuhörer zu unterhalten. In der Pause bewirteten die Chormitglieder mit selbstgebackenen Plätzchen. Am Ende des Konzerts verwandelte sich die Aula in einen großen Chor. Der Aufforderung der Dirigentin nun mitzusingen, folgte fast das gesamte Publikum. Erst nach ein paar Zugaben durfte der Chor die Bühne verlassen. (tb)
Mit dem Konzert im Advent verabschiedet sich der Achentalchor ins nächste Jahr. Das immer gut besuchte Konzerte findet in der Schulaula in Grassau statt und ist einer der Höhepunkte im Musikjahr des Musik- und Gesangvereins Grassau.
Die alljährlichen Stefanikonzerte finden heuer wieder im Heftersaal statt. Am 26.12. ist das Kinderorchester dran, am 27.12. die Jugendkapelle.
Vorverkauf ab Montag, 3.Dezember in den Tourist-Informationen in Grassau und Rottau oder online unter www.ticketscharf.de. Zusätzlich bei allen Vorverkaufsstellen von Ticket Scharf und allen Tourist-Infos im Achental.
Einlass und Abendkasse ab 18:30 Uhr.
Eintritt: 13,50€ - Schüler/Studenten: 6,90€
Der Musik- und Gesangverein freut sich auf Ihren zahlreichen Besuch.
Mit begeistertem Applaus wurde dem Achentalchor mit seiner Dirigentin Daniela Küfner für das gelungene Sommerkonzert in der Aula der Mittelschule gedankt. Die knapp 30 Sängerinnen und Sänger stimmten mit vielen Liedern gekonnt auf die Sommerzeit ein.
Mit dem Lied „Freunde, die seid gekommen“, begrüßte der Chor seine Gäste und begeisterten anschließend mit Rudi Carells Gassenhauer „Wann wird’s mal wieder richtig Sommer“. Sollten sich die warmen Temperaturen fortsetzen, so wurde bereits über den Sommer 2018 gesungen. Aber nicht nur deutsche Lieder hatte der Chor in seinem Repertoire und begeisterte mit dem Evergreen „You are my sunshine“. Hanna Küfner führte einfühlsam durch das interessante Programm und ließ das Publikum in Erinnerungen schwelgen. Das deutsche Liedgut kam auch nicht zu kurz und die bekannten Lieder erhielten durch den mehrstimmigen Chor eine ganz besondere Note. Auch den Popsong „Hallelujah“ der israelischen Band „Milk & Honey“, dem Singerlied des Eurovision Song Contest 1979, konnte der Chor hervorragend interpretieren. Die musikalische Reise führte dann wieder zurück in die Heimat und zum alpenländischen Liedgut. Danach wandten sich die Sänger Russland zu und ließen Kalinka tanzen. Schließlich wurde es richtig rhythmisch mit einem afrikanischen Volkslied und der Chor animierte das Publikum zum Mitklatschen. Dem Chor, gefeiert von den Zuhörern, wurde noch eine Zugabe abforderte. Bestens gelaunt und um einige Ohrwürmer reicher machte sich das begeisterte und zufriedene Publikum auf den Heimweg. Der Chorleiterin Daniela Küfner ist es gelungen den Achentalchor perfekt zu leiten und zu motivieren. So übertrug sich die Freude der Sängerinnen und Sänger auch auf die Zuhörer, was dem Konzert zusätzlich an Qualität verlieh. Noch zwei weitere Sommerkonzerte bietet der Achentalchor am 29.Juni und am 20.Juli, jeweils um 19.30 Uhr in der Schulaula. Der Eintritt ist jeweils frei. tb
Die Marktkapelle Grassau hat in geheimer Aktion einen Teil des Firstes von Maria und Tobias Aicher (Neubau Viehhausen) gestohlen. Anstatt zu proben hat man die Zeit am Donnerstag den 07.06.2018 genutzt, den First festlich im Hefterstadel herzurichten und zu schmücken, um im Anschluss in fast voller Besetzung mit dem First bei regnerischem Wetter zum Neubau zu marschieren.
Dirigent Wolfgang Diem hat den First auf einem Schubkarren voran gefahren, stellvertretende Dirigentin Christine Gassner führte die Marktkapelle an. Unterwegs vom Hefterstadel nach Viehhausen wurden natürlich einige Märsche angespielt. Patschnass angekommen in Viehhausen wurden die Verhandlungen durch den Vorstand Willi Ettenberger und Kassier Tobias Gasteiger geführt. Der Musikverein forderte von den Bauherren ein Grundstück samt Bau eines neuen Probenraumes. Nachdem die Bauherren dieser Forderung nicht nachgekommen sind wurde ein Teil des Firstes mit der Motorsäge abgeschnitten. Schlussendlich einigte man sich darauf, dass die Marktkapelle zur Hebfeier eingeladen wird, Maria für die ganze Kapelle Kuchen bäckt und einige Kästen Bier im Probenraum vorbei gebracht werden. Nach den Verhandlungen wurden noch ein Paar Märsche gespielt und der Abend endete bei einem gemütlichen Beisammensein (mit musikalischer Umrahmung von Karl Kamml und Wolfgang Diem) und einer Besichtigung des Neubaus. Vielen Dank auch an Susanne Ettenberger, Theresa Strehhuber und Tanja Bürkle die sich ums schmücken des Firstes gekümmert haben.
Foto 1: Marktkapelle im Birkenweg aufm Weg nach Viehhausen (Im Vordergrund Wolfgang Diem, dahinter Christine Gassner mit Marktkapelle)
Foto 2: Marktkapelle angekommen in Viehhausen
Foto 3: Susanne Ettenberger, Theresa Strehhuber und Tanja Bürkle bei schmücken im Hefterstadel
Foto 4: v. l. Wolfgang Diem, Tobias Gasteiger und Willi Ettenberger bei den Verhandlungen
Mit 49 Musikern und Musikerinnen trat die Marktkapelle Grassau im Wertungsspiel des Bezirks Chiem- und Rupertigau des Bayerischen Blasmusikverband an. Das richtete die Musikkapelle Ainring in der Turnhalle Mitterfelden aus. Die Reise hat sich gelohnt. Nicht nur wegen der Tipps aus dem Jurygespräch, sondern auch wegen des Ergebnisses: „Mit ausgezeichnetem Erfolg“ und damit dem höchsten Prädikat wertete die fünfköpfige Jury die Leistung der Grassauer mit Dirigent Wolfgang Diem.
Die Marktkapelle trat in der Konzertwertung, der offenen Wertung, in Harmoniebesetzung an. Sie spielte in der Oberstufe, der Kategorie IV. Dort werden die Punkte von der Jury öffentlich für Publikum und Musiker vergeben. Aus dem Katalog der Pflichtstücke hatte die Marktkapelle „Terra Pacem“ von Mario Bürki gewählt. Im Selbstwahlstück entschied sie sich für „Signature“ von Jan von der Roost. Eines der Stücke hatte die Marktkapelle bereits im Stefanikonzert gespielt. Alle Juroren werteten die Stückwahl im Verhältnis zur Leistungsfähigkeit und Besetzung des Orchesters sowie Stilempfinden und Interpretation mit der Höchstnote 10.
Ansonsten flossen in die Bewertung die Intonation und Stimmung, die Rhythmik und das Zusammenspiel, die technische Ausführung, die Dynamik und der Klangausgleich ein. Weiter hörten die Jurymitglieder auf Ton- und Klangqualität, Phrasierung und Artikulation, auf Tempo und gewollte Tempoverzögerungen, Stilempfinden und Interpretation. Zum Schluss bewerteten sie den musikalischen Gesamteindruck. Die Jury bescheinigte den Grassauern eine sehr gute technische Ausführung, lobte das Tempo und ließ sich von musikalischen Gesamteindruck überzeugen. Insbesondere beim Selbstwahlstück hob sie Rhythmik und Zusammenspiel hervor. In der Summe erreichte die Marktkapelle 93 Punkte von 100 möglichen. Sie erreichte damit die höchste an dem Wertungstag vergebene Punktzahl aller teilnehmenden Blasorchester.
Im Jurygespräch im Anschluss an das Wertungsspiel der Marktkapelle spiegelt sich das hohe Niveau der Juroren. Für die Leistungen der Marktkapelle gab es vor allem Lob, aber auch wichtige Tipps für die weitere Entwicklung. Für die Musiker war der Tag auch deshalb ein besonderes Erlebnis, das eigene Spiel im Vergleich zu anderen Kapellen zu hören. Große Freude brachte der Beifall des durchweg sachkundigen Publikums. Und über all dem stand die Begeisterung der heimischen Musiker über das tolle Ergebnis.
Text: Ludwig Flug
Es ist Tradition, dass die Marktkapelle Grassau mit zwei Stefanikonzerten im Heftersaal kulturelle Jahreshöhepunkte setzt. Stehende Ovationen am Ende bezeugten, die mehr als 60 Musikanten haben das Publikum heuer besonders begeistert. An den beiden aufeinanderfolgenden Konzerttagen spielte die Marktkapelle das gleiche Programm, vor allem am zweiten Tag, war der Heftersaal voll, das Publikum begeistert.
Die Kapelle unter Stabführung von Musikschulleiter Wolfgang Diem begann den Auftritt mit dem „The Earl of Oxford’s March“, eine schöne Konzerteröffnung. Auf eine Reise durch die Weihnachtsmusik ging das Publikum im „Christmas Festival“ von Leroy Anderson.
Mit Terra Pacem, dem Frieden auf Erden, setzte das Werk des 1977 geborenen Mario Bürki einen Höhepunkt vor der Pause. Nach dem Konzert, schilderten mehrere Zuhörer, wie das Stück mit dem Wunsch nach Frieden als Thema, sie angefasst hat. Schlicht beginnend, gelang es den Musikern mitreißend in schnellen, nachdrücklichen Phasen die Wut und Aggression des Krieges darzustellen. Tragend im Stück die Harfe von Antonia Baumert.
Die Klarinetten und Saxophone riefen mit einem leichten, auffordernden Spiel aus der Pause. Auf hohem Niveau ging es weiter als die Marktkapelle im Concertino für Posaune von Ernst Sachse den Solisten Andreas Kapellner mit seiner Posaune herausstellte. Begeisterter Applaus dankte für seinen Auftritt. Wunderschön wie in einem Arrangement von Karl Edelmann „Almerische Weisen und schneidige Landler“ Orchesterinstrumente die so typischen Elemente der Musik auf der Alm nachempfanden. Wer genau hinhörte, vermeinte sich eher auf einer Almwiese oder in einer Stube als im Heftersaal. Erst der mächtige Schlussakkord der gesamten Marktkapelle rief zurück in den Heftersaal.
Im „Turkey Talk“ von Bernhard Bogisch erlebten die Zuhörer einen Truthahn mal in melancholischer Stimmung, dann wieder im fröhlichen Tanz. Doch es kommt, wie es muss. Das Weihnachtsfest naht und der Truthahn ruft ein letztes Mal. Besonders die Flöten und Klarinetten tragen dieses Stück. Vom Dirigenten Wolfgang Diem besonders präsentiert, erhielten sie kräftigen Applaus.
„Star Trek Through the Generations“ von Jerry Goldsmith und McCarthy und die „Starparade“ von Alois Aust setzten die Schlusspunkte unter den Auftritt der Marktkapelle und rundeten ein abwechslungsreiches Konzert ab. Doch angesichts des mächtigen Schlussapplauses ging es nicht ohne Zugaben. Nach einer südböhmischen Polka setzte der Andachtsjodler den letzten Höhepunkt unter einen wunderbaren Musikabend.
Den hatte die Marktkapelle jeweils mit einem Gast eröffnet. Am ersten Konzertabend gehörte der Beginn Marlene Noichl und dem Kinderorchester. Noch nie hatten die 11 Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahren vor so einem großen Publikum gespielt. Doch sie schlugen sich tapfer und eroberten die Herzen der Zuhörer. Mit „Welcome to the World“ von Jacob de Haan begrüßten sie ihre Zuhörer. Dann ließen sie im „Railway Traffic“ von Ivo Kouwenhoven einen Zug durch den Heftersaal fahren. In diesem Stück übernahmen drei Dirndln sogar einen Solopart. Zum Schluss spielten sie Jingle Bells und ernteten kräftigen Applaus.
Im zweiten Konzert eröffnete das Jugendorchester Grassau, knapp 30 Jugendliche unter Leitung von Sebastian Krause, den Abend. Sicher bewiesen sie sich in einem weiten Spektrum von Beethovens „Hymne an die Nacht“ über die „Alpbacher Trompetenpolka“ mit dem Solisten Kilian Nissl bis zu einem Arrangement aus Abba-Liedern. Auch sie ernteten uneingeschränkte Begeisterung.
Der Marktkapellenvorstand Willi Ettenberger zog am Ende ein Resümee eines Jahres, das ohne die vielen Helfer und Unterstützer in und um die Musikkapelle nicht möglich war. Neben anerkennenden Worten bedankte er sich mit Geschenken.
fg
Grassau (tb) – Daniela Küfner, die neue Chorleiterin und Dirigenten überzeugte beim Adventskonzert des Achental-Chors in der Aula der Mittelschule Grassau. Neben Weihnachtslieder, gab es bayrische Geschichten und Gedichte.
Der 24 Sängerinnen und Sänger starke Achental-Chor begeisterte mit seinem Konzert im Advent. Bekannte, aber auch unbekannte und längst vergessene Weihnachtslieder sang der mehrstimmige Chor. Das Publikum honorierte die Lieder mit viel Applaus. Zum Gelingen trug wesentlich die neue Chorleiterin Daniela Küfner bei. Die Musiklehrerin und Vorstandsmitglied des Musikvereins Schleching war ein Glückgriff für den Chor, nachdem die ehemalige Chorleiterin Maria Plank diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen konnte. Mit neuem Schwung führte die junge Chorleiterin ihre Sängerinnen und die vier Sänger an und meisterte ihr Debut als Dirigenten des Chors mit Bravour.
Zwischen den einzelnen Gesangsdarbietungen konnte Elisabeth Schmitz mit lustigen, aber auch besinnlichen und nachdenklichen Anekdoten und Gedichten das Publikum zum Nachdenken anregen. Zudem spielte die „Mietenkamer Stubnmusi“, drei Schwestern aus Mietenkam, adventliche Stücke und begeisterten mit leisen Tönen. Tb
Am Donnerstagabend haben sich in Lanzing im Steinbruch Bosch die Musikanten der Musikkapelle Marquartstein und der Marktkapelle Grassau mit ihren Dirigenten Konrad Müller und Wolfgang Diem zusammengetan um ein Konzert der besonderen Weise zu geben. Die Filmmusik stand im Vordergrund, was die Kulisse im Hintergrund nur noch beeindruckender erscheinen ließ.
Während der Begrüßung von Bürgermeister Andi Scheck gab es einen kurzen Schock-Moment: Es begann zu regnen. Was aber der guten Stimmung des Publikums und der Musikanten erst einmal keinen Abbruch getan hat.
Zur Eröffnung gaben die beiden Musikkapellen gemeinsam einen Marsch zum Besten. Die 60 Musikanten haben damit die Wolken vertrieben und sogar ein Regenbogen war über dem Steinbruch zu sehen.
Horst Lehnert und seine charmante Unterstützung Kathrin führten gekonnt durchs Programm.
„Der mit dem Wolf tanzt“, „Indiana Jones“ und „Gabriel’s Oboe“ waren einige Highlights des Konzerts. Die Marktkapelle spielte außerdem zwei Gesangsstücke: „Skyfall“ aus James Bond und „I dreamed a Dream“ aus der Musicalverfilmung Les Misérables. Großartig dargeboten wurde der Gesang von Marina Mayr aus Söll.
Wie Horst Lehnert in der Ansage angesprochen hatte, wäre der Steinbruch eine ideale Filmkulisse: Mit der Musik von Ennio Morricone brachte die Musikkapelle Marquartstein den Western nach Lanzing.
Als spielten die beiden Musikkapellen noch gemeinsam zwei Märsche, was bei dem großartigem Publikum sehr gut ankam.
Ein großes Dankeschön geht an die Gemeinde Marquartstein, die sofort dabei war, als die Idee aufkam ein Konzert an diesem besonderen Ort zu geben und an die Firma Georg Bosch die sogar noch eine Bühne für die Musikanten gebaut hat!
Am Samstag den 6. Mai machte sich die Marktkapelle in aller Früh ins Inntal nach Brannenburg auf.
Nach einem knackigem Einspiel und den letzten Vorbereitungen für die Konzertwertung in der Stufe IV (Oberstufe), traten wir vor die Jury des MON (Musikbund von Ober- und Niederbayern).
Die Turnhalle der Schule war mit einigen Zuhörern gefüllt und Vorfreude auf die beiden Stücke „Tannhäuser Festival“ aus der Feder von Richard Wagner und „New York Ouvertüre“ von Kees Vlak machte sich unter uns Musikanten breit.
Der souveräne Vortrag der Musikstücke wurde in einem anschließendem Gespräch der Jury mit Dirigent Wolfgang Diem mit einem 1. Platz mit 89 von 100 Punkten belohnt.
Den Mitgliedern der Marktkapelle zeigte sich, dass sich eine fleißige Probenarbeit wirklich lohnt und sich die Freude am Spielen eindeutig auf die Zuhörer überträgt!
Vielen Dank an dieser Stelle an Wolfgang, der uns immer sehr motiviert und sehr viel Zeit in die Marktkapelle investiert um uns musikalisch voranzutreiben.
Skiausflug der Marktkapelle in 2017
Am Samstag den 4. März ginge es in aller Früh in Richtung Wildschönau. Dort angekommen wurden sich sofort die Ski angeschnallt und die Pisten erobert. Einige von uns gingen zum Langlaufen.
Mittags kehrten die Skifahrer zum Essen ein, leider wurde es dann ziemlich windig.
Nach unserem erfolgreichen Skitag ging es in die Unterkunft: Das Zuhaus vom Schwaighof, dass wir ganz für uns hatten. Die Hausherren versorgen uns mit sehr gutem Abendessen und anschließend wurden die Instrumente hervorgeholt und fleißig Musi-gespielt.
Am Tag darauf war das Wetter leider sehr schlecht und es regnete in Strömen. Wir beschlossen daher die Festung in Kufstein zu besichtigen. Da wir am späten Vormittag in Kufstein eintrafen konnten wir beim täglichen Konzert der Heldenorgel dabei sein. Die Heldenorgel ist die größte Freiluftorgel der Welt. Wir durften uns sogar den Spieltisch der hochmodernen Orgel genauer ansehen. Nach einem ausgiebigen Rundgang in der Festung, wurde das Wochenende bei einem gemütlichen Mittagessen abgeschlossen.
Vielen Dank an die Organisatoren, dass alles so reibungslos geklappt hat!
Teilnahme der Marktkapelle an der Faschingshochzeit in Grassau am 18.02.2017